Hargassner arbeitet in Schon-Schicht
Der oberösterreichische Kesselhersteller Hargassner arbeitet im Minimalbetrieb. Was das genau bedeutet, hat Building Times im Kurzinterview erfragt. Geantwortet hat die für das Marketing verantwortliche Viktoria Kluwe.
Building Times: Betrifft der eingeschränkte Betrieb auch die Produktion?
Kluwe: Wir haben als eines der ersten Unternehmen bei uns in der Region reagiert und sämtliche Mitarbeiter, um unsere Verpflichtung in der Corona-Krise wahrzunehmen, vorerst auf Urlaub geschickt. Nach nunmehr 2 Wochen haben wir aufgrund der starken Nachfrage von außen uns dazu entschlossen, unter Einhaltung höchster Sicherheitsstandards, die Produktion in einem Schichtmodell wieder hochzufahren.
BT: Sind Mitarbeiter der Produktion auf Urlaub oder in Kurzarbeit?
Kluwe: Prinzipiell hat die Firma Hargassner Kurzarbeit angemeldet, die dann in Kraft tritt, sobald Zeitausgleichsstunden und alte Urlaube abgebaut sind. Derweil geht unser Trendbaromenter aber weiter steil nach oben.
BT: Gibt es bereits einen merkbaren Einbruch in der Nachfrage?
Kluwe: Selbst in stark betroffenen Gebieten, wie z.B.: Tirol bricht die Nachfrage nicht ein. Im Gegenteil, wir erhalten von unseren Partnern äußerst positives Markt-Feedback und blicken zuversichtlich in die nächsten Wochen.
BT: Ist die Lieferkette unterbrochen oder schwer gestört?
Kluwe: Wir haben immer schon starkes Augenmerk darauf gelegt einen großen Teil unserer Produktion im eigenen Werk in Weng anzusiedeln bzw. Zulieferanten in der Region zu bevorzugen – soweit es möglich ist. Weiters haben wir bei den kritischen Zukaufteilen ein großes Lager, welches sich momentan als sehr positiv entpuppt. Wie sich das Ganze aber in nächster Zukunft entwickeln wird, wird sich zeigen.
Außerdem gilt: Gemeinsam schaffen wir das!