Isover startet Technische Iso-Offensive

Saint-Gobain Isover bündelt seine Kräfte im Bereich Technische Isolierung und will sich in den 30-Millionen-Euro-Markt „reinbeißen“.

Der Dämmstoffhersteller Saint-Gobain Isover startet eine Offensive im Produktbereich Technische Isolierung. Dazu bündelt das Unternehmen sein Produktportfolio in diesem Bereich zu einer eigenen Einheit. Martin Ehn-Kaufmann wird den Geschäftsbereich als Key Accounter leiten (Building Times berichtete). „Der Gesamtmarkt im Bereich Technischer Isolierungen in Österreich umfasst etwa 30 Millionen Euro“, sagt Ehn-Kaufmann bei einer Pressekonferenz. Isover greife derzeit nur wenig in diesem Markt ab – die Anteile bewegten sich im Promillebereich, so der Experte für Technische Isolierungen. Nun will man seine Anstrengung auch in diesem Segment zur Marktführerschaft aufbauen. Zudem erwarte man sich große Steigerungsraten in den nächsten Jahren, das zeige auch die Entwicklung in Deutschland. „Wir wollen diese positive Entwicklung der Technischen Isolierung in Deutschland auch nach Österreich bringen“, so Ehn-Kaufmann.

Mit der Übernahme des deutschen Isolieres Kaimann wurde das Portfolio von Saint-Gobain Isover Austria auch durch kautschuk-basierte Materialien erweitert. „Nun können wir die gesamte Temperatur-Range von Kälte bis Hitze abdecken“, betont Isover-Vertriebsdirektor Franz Hartmann.

Das Potenzial bei Energieverlusten durch unzureichende Isolierung von Haustechnik, Betriebstechnik oder Industrieanlagen sei dabei teils höher zu bewerten als die Dämmung von Gebäuden, die aber bei Gesetzgebern und Förderern stark im Fokus stehe. Laut Expertenschätzungen würde die konsequente Dämmung von technischen Anlagen zu einer Reduktion von bis zu sechs Prozent des Gesamtbrennstoffanteils führen. „Ein Potenzial, um das wir uns nun verstärkt bemühen werden – wir wollen uns in dieses Segment so richtig reinbeißen“, betont Hartmann.