Diplomatische Teamplayer
Der VZI feierte sein 30-Jahr-Jubiläum und belohnte vier Akteure mit dem Construction Consulting Culture-, kurz CCC-Award.
„Wenn der Heimmarkt Ingenieuren die Möglichkeit für Neues bietet, können sie auch im Ausland erfolgreich sein“, erklärte der Unternehmer Hubert Rhomberg den Gästen der 30.Geburtstagfeier des Verbandes der Ziviltechniker- und Ingenieurbetriebe VZI per Video-Botschaft. Rhomberg wünscht sich, dass es eines Tages vielleicht einen VZI für alle Ingenieure diverser Disziplinen gibt. Damit sie sich untereinander besser verstehen und die heute üblichen Schnittstellen-Reibungsverluste minimiert werden. Bis es soweit ist, muss sich die Branche noch anstrengen. Aber wie immer gibt es auch heute schon Vertreter, die sich um ein kollegiales und ergebnisorientiertes Miteinander bemühen. Und die wurden von VZI erstmals mit dem Construction Cunsulting Culture-, kurz CCC-Award ausgezeichnet.
Prämiert wurden: Renate Schraml von der Elisabeth von Thüringen GmbH, in der Kategorie „Bauherren“. Leonidas Gerald Schafferer von bau.raum, in der Kategorie „Architekten, Planer & Projektsteuerer“. Klaus Reisinger, Engie Gebäudetechnik, in der Kategorie „Ausführende“ und Ulla Unzeitig, Open House Wien, in der Kategorie „Sonderbeteiligte“. Als Trophäe erhielten sie eine Erdmännchen-Statue und eine Patenurkunde für die echten Erdmännchen in Schönbrunn. Weil dieses Tier als Teamplayer mit hohem Organisationsgrad und diplomatischem Geschick gilt.
Im Normalfall wird zu Award-Vergaben mit Systemkritik gespart. Der Engie-Manager Reisinger hielt sich nicht an diese Usance. Er erzählte frei heraus, dass bei einer kranken Baustelle ganz viel Kollaudierungsarbeit zu machen sei weil das Misstrauen überhandgenommen hat. Und es erstaunt ihn auch nicht, dass für den Umbau des Parlaments am Ende nur ein Anbieter übriggeblieben sei. „Man darf sich nicht wundern, dass manche Firmen hergehen und sagen „macht euch das selbst“, bemerkte Reisinger, dem Humor und das Schaffen positiver Stimmung nachgesagt wird. Tosenden Applaus erhielt er dafür nicht, aber das kräftige Klatschen des großen Christoph Achammer motivierte doch viele der Ingenieure.