Windfahne Windkraft
Niederösterreich macht kurz vor der Landtagswahl eine Kehrtwende in Sachen Windkraft. 250 neue Windräder stehen an. Weiters sollten PV und Biomasse massiv ausgebaut werden
„Ich will keine neuen Windräder mehr in Niederösterreich“, erklärte Johanna Mikl-Leitner im November 2021. Dann kam der Krieg in der Ukraine, der den Gaspreis explodieren ließ. Und die ÖVP-Politikerin machte einen Rückzieher vom Rückzieher. Es werde bloß keine neuen Windzonen mehr geben, so Mikl-Leitner laut Profil. Und nun ist wieder alles neu: NÖ präsentierte gestern eine Art Energieunabhängigkeit-Paket. So wolle man erstens die Windkraft ausbauen, bis 2035 soll diese um 200 Prozent gesteigert werden: „Wir werden bestehende Anlagen modernisieren und auch 250 neue Windräder bauen.“
Massiver PV-Ausbau
Zweitens soll die Photovoltaik bis 2025 um 350 Prozent gesteigert werden, das bedeute rund 130.000 zusätzliche PV-Anlagen in Niederösterreich. Drittens werde man in die Klein-Wasserkraftwerke investieren. Hier werde es aber keine neuen Wasserkraftwerke geben, sondern es soll die Effizienz der bestehenden erhöht werden. „Viertens werden wir in Biomasse investieren“, so die Landeshauptfrau weiter: „Bis 2030 werden weitere 200 Anlagen errichtet.“ Fünfter Punkt seien neue, stärkere Leitungen: „Wir wollen auch weiterhin die Leitungskapazität und somit in die Netzsicherheit investieren.“ Insgesamt sollen zu den derzeit 92 Umspannwerken der EVN 40 weitere hinzukommen.