Wr. Sophienspital als Mine für Ressourcen
Im Sinne der Kreislaufwirtschaft wird das ehemalige Spital im dichtbesiedelten 7. Bezirk zurück gebaut. Bis Ende 2024 sollen hier 180 geförderte Wohnungen entstehen.
Um für ressourcenschonenden Rückbau zu sorgen, haben die Projektentwickler Sozialbau und WBV-GPA das BauKarussell mit Social Urban Mining beauftragt. Dabei wurde über den sozialwirtschaftlichen Betrieb Kümmerei eine Teilqualifikation als „Social Urban Miner“ aufgestellt, um neue Jobperspektiven für am Arbeitsmarkt benachteiligte Menschen zu schaffen. Künftig soll sie neue Jobperspektiven eröffnen und Ressourcenschonung im Baubereich ankurbeln. Konkret wurde das BauKarussell damit beauftragt zuerst einmal Schadstoffe wie Leuchtröhren oder Bodenbelege zu entfernen. Auch Werkstoffe wie Kupfer werden hochwertig getrennt und darüber auch Finanzierung geschaffen. Zwischen Oktober und Februar konnten 54.500 Kilo Material bearbeitet werden, 4.100 Kilo gingen in die Wiederverwendung. Auch der soziale Mehrwert mit 2.550 Stunden geschaffener sozialwirtschaftlicher Arbeit spricht für sich.
Das aktuell noch stehende Gebäude direkt am Neubaugürtel wird in den nächsten Monaten abgerissen. Wenn alles nach Plan läuft, wird noch dieses Jahr mit dem Neubau der insgesamt 180 geförderten Wohnungen begonnen. Die historischen Pavillons des ehemaligen Spitals bleiben erhalten und bekommen eine Nachnutzung. „Das entspricht dem Gedanken der Kreislaufwirtschaft am meisten. Neben den geförderten Wohnungen wird ca. ein Drittel der Nutzflächen für Bildungs- und Kultureinrichtungen, einem Lokal sowie Arbeits- und Ausstellungsflächen für die Kreativwirtschaft zur Verfügung stehen“, so Hannes Stangl, Technischer Direktor der Sozialbau.