Spittelau: Fernkälte kühlt Sitzmöbel

Fernkälterücklauf versorgt „Kühlruhe“-Möbel bei der Spittelau umweltfreundlich mit angenehmen Temperaturen.

Wer zu Wien Energie muss oder etwas anderes in der Nähe von Spittelau zu erledigen hat, kann sich jetzt eine Pause auf gekühlten Möbeln gönnen. Die von Bergnerdesign entwickelten Stadtmöbel werden über die Rücklaufleitungen der Fernkältezentrale Spittelau mit angenehm niedrigen Temperaturen versorgt. Für die Kühlung der Möbel benötigt Wien Energie keine zusätzliche Kühlleistung, sondern nutzt das auf circa 15-20 Grad Celsius erwärmte rücklaufende Wasser der Fernkälte-Kund:innen.

Recycling für „Kühlruhe“

Die Fernkältezentrale Spittelau versorgt mit 23 Megawatt Leistung viele öffentliche Gebäude – unter anderem das AKH – mit umweltfreundlicher Kühlung. Das 5-6 Grad Celsius kalte Wasser gelangt von der Zentrale in gedämmten Rohrleitungen zu den Kund:innen. Nach der Kühlung wird das auf circa 15-20 Grad Celsius erwärmte, aber immer noch kühle Wasser vom Kunden in einem geschlossenen Kreislauf wieder zur Zentrale zurückgeleitet und kühlt dabei die „Kühlruhe“-Möbel. „Mithilfe von Wärmetauschern können die ‚Kühlruhe‘-Möbel die noch immer kühlen Temperaturen der Rücklaufleitungen aufnehmen und ohne zusätzlichen Energieeinsatz zu einem kühlen Ort der Entspannung werden. Die rücklaufende Fernkälte wird sozusagen recycelt und weitergenutzt“, erklärt Michael Strebl, Vorsitzender der Wien Energie-Geschäftsführung.

Bei den „Kühlruhe“-Möbeln kommt in Niederösterreich produzierter Beton als Material zum Einsatz. Beton eignet sich besonders gut für die Speicherung und langsame Abgabe der Kälte, weshalb das Design-Team auf dieses Material gesetzt hat.