Museums Quartier wird ergrünen

Das MuseumsQuartier hat einen geladenen Wettbewerb zur Begrünung ausgelobt. Die Expertenjury hat sich für den Entwurf „MQ in morphosis“ von Anna Detzlhofer (D/D Landschaftsplanung) entschieden.

So geht Wirtschaft. Zuerst sorgen visionäre Planer und weitsichtige Bauherrn dafür, dass möglichst viel Fläche versiegelt wird. Und danach werden die Dinge ins Lot gebracht. Herzeigbares Beispiel ist das Wiener Museumsquartier. Mit „MQ goes Green“ hat das MQ Ziele für ein klimaneutrales Kulturareal bis 2030 gesteckt. Zu den zentralen Maßnahmen zählt die Begrünung des Außenraums, um dadurch die Temperatur zu senken. Das MuseumsQuartier hat daher einen an Landschaftsplaner:innen gerichteten geladenen Wettbewerb ausgeschrieben. Die Expertenjury hat sich für den Entwurf „MQ in morphosis“ von Anna Detzlhofer (D/D Landschaftsplanung) entschieden.

Grüne Erzählungen

Der Entwurf von Anna Detzlhofer (D/D Landschaftsplanung) sieht für jeden der Höfe und den Vorplatz des MuseumsQuartier ein eigenes Begrünungsthema vor – eine Erzählung, die alle Sinne anspricht und damit für ein Gesamterlebnis sorgt. Zum Einsatz kommen Stauden- und Gräsersorten ebenso wie klimaresistente Bäume. Auf die unterschiedlichen Anforderungen und Nutzungen der Höfe wird eingegangen, zudem sorgt das dadurch entstehende Licht- und Farbspiel für Vielfalt und Abwechslung.
„Bei der Landschaftsarchitektur geht es zum einen darum, die Zukunft vorweg zu nehmen und neue Realitäten zu schaffen – und zum anderen darum, das Bestehende zu wahren und zu schützen. Als Planende sind wir daher gefordert, die drohenden Folgen des Klimawandels in unseren Projekten zu antizipieren und Pflanzungen vorauszudenken, die mit den Veränderungen zurechtkommen. Es ist eine große Freude, wenn es gelingt, besondere Orte wie das MuseumsQuartier noch attraktiver zu machen“, so Anna Detzlhofer (D/D Landschaftsplanung).

Grün in drei Jahren

Im MQ Haupthof werden Bäume wie Seidenakazien oder Zelkoven sowie Pflanzen wie die Weidenblättrige Sonnenblume, Tautropfengras, Fackellilie oder Monbretie für „Mediterranes Flair“ sorgen. Die spektakulären Blüten stehen dabei im Kontrast zu den Grünnuancen. Die Gewächse sind besonders hitzeliebend, im Winter sind Rosmarin und Junkerlilie vorgesehen. Die Pläne werden über einen Zeitraum von drei Jahren umgesetzt. Die Pflanzen sollen sich an das Stadt-Klima gewöhnen und weiterentwickeln, sodass sich die Begrünung stetig verdichtet. Erste Begrünungs-Maßnahmen werden im Sommer zu sehen sein.