Busterminal mit 90 Meter Hochhaus
Das Architekturbüros Burtscher-Durig ZT holt sich den Wettbewerb für den Wiener Busterminal. Als Investor fungieren Ariel Muzicant und Markus Teufel.
Die Suche der Stadt Wien nach einem geeigneten Investor für das Bus-Terminal-Projekt ist abgeschlossen. Aus dem Vergabeverfahren für die Finanzierung und Errichtung ist die Donau Busterminal Realisierungs GmbH von Ariel Muzicant und Markus Teufel als Bestbieter hervorgegangen. Die IES Immobilien-Projektentwicklung wird das Projekt entwickeln. Liegenschaftseigentümerin bleibt die WH Fernbus-Terminal Projektentwicklung GmbH, die zur Wien Holding gehört, und das Baurecht an den Errichter sowie die Dienstleistungskonzession an den Betreiber vergibt.
Luftiges Dach, hohes Haus
Der Siegerentwurf stammt vom Wiener Architekturbüros Burtscher-Durig ZT. Das Herzstück des Siegerentwurfs bildet ein markantes, luftiges Dach, das die beiden Baukörper und das Verkehrsgeschoss miteinander verbindet. Die Dachlandschaft besteht aus abwechselnd verglasten und begrünten Feldern und ist nicht nur ein Wetterschutzelement, das Ein- und Durchblicke ermöglicht, sondern auch ein Aufenthaltsraum für alle mit Sitznischen und einer Terrasse. Das Gewinnerprojekt wird nun nochmals ausführlich überprüft und optimiert. Anschließend können die konkreten Planungsarbeiten gestartet werden, so eine Aussendung.
Ein Weg über das Dach durch den dort angelegten Park verbindet den Prater, das Stadion Center und das Donauufer. Die rundherum verglaste Wartehalle des Terminals bietet die Möglichkeit, während des Wartens auf den Bus das lebendige Treiben zu beobachten.
Das Hochhaus über dem Terminalbereich wurde als eine starke, eigenständige „Landmark“ konzipiert. Es betont das Ende der Engerthstraße, ist 90 Meter hoch und zeichnet sich durch zweigeschossige Gebäudeeinschnitte mit begrünten Wintergärten und Fernblick aus. Auf dem Dach des Gebäudes befindet sich eine Rooftop Bar.
Als Gegenpol wird entlang des Handelskais ein horizontal ausgerichtetes Gebäude errichtet, das den Busterminal räumlich akzentuiert abschließt. Dieses „Haus am Kai“ beherbergt in den Untergeschossen Service- und Verwaltungsräume des Bus-Terminals und in den vier Obergeschossen nutzungsoffene Flächen mit Donaublick.
Flächenwidmungs- und Bebauungsplan müssen im Gemeinderat beschlossen werden. Danach kann mit der Detailplanung begonnen werden. Erst wenn die Planung abgeschlossen und die Baubewilligung erteilt ist, kann mit dem Bau für den Terminal begonnen werden. Der Baubeginn ist für frühestens Ende 2022 geplant, die Inbetriebnahme kann ab 2025 erfolgen. Das Projekt am Handelskai ist ein wichtiger Impuls für das neue Quartier Waterfront am Donauufer.