5.700 m2 Solarthermie für Friesach
Die zur PV-Invest-Gruppe gehörende Unser Kraftwerk GmbH errichtet in Friesach eine nahezu 6000m2 große Solarthermie-Anlage. Sie soll künftig etwa 15 Prozent der benötigten Fernwärme im Netz der Kelag abdecken.
Die Kelag Energie & Wärme GmbH betreibt in der Stadtgemeinde Friesach ein Biomasseheizwerk sowie das dazugehörige Fernwärmenetz. Nun wird diese Anlage von der Unser Kraftwerk GmbH um ein Solarthermie-Kollektorfeld erweitert. Konkret werden 5.700 m2 Solarthermie-Großkollektoren und 30 kwpeak Photovoltaik installiert. Erstere sorgen für viel Warmwasser, letztere sollen den Pumpenstrom liefern. Die geplante jährliche Energieproduktion von 2.500 MWh entspricht in etwa einem solaren Deckungsanteil von 15% der gesamten Netzeinspeisung und wird den Biomasseverbrauch des Heizwerkes vor allem im Sommerhalbjahr beträchtlich senken. Und es werden rund 600 Tonnen Hackschnitzl pro Jahr eingespart.
Leitung und Speicher
Eine 1.100 m lange Fernwärmeleitung transportiert die generierte Solarwärme zum Wärmespeicher, welcher sich neben dem Heizwerk der Kelag Energie und Wärme GmbH befindet. Der 1.000 m³ große Wärmespeicher wird drucklos betrieben (Maximaltemperatur bis zu 95°C). Im Sommer hat er die Aufgabe die Solarwärme zwischenzuspeichern, im Winter sorgt er durch seine enorme Speicherkapazität von über 40 MWh (bezogen auf eine Netzrücklauftemperatur von 60°C) für den Ausgleich von verbrauchsbedingten Abnahmeschwankungen, so das Konzept.
5 Jahre Planung
So gut und ökologisch das Projekt erschein, hat es in der Planung viele Ressourcen verbraucht. Es habe ganze fünf Jahre gedauert bis das Kollektorfeld genehmigt war, sagt der Kollektorerzeuger Robert Kanduth dem ORF. Wenn das zutrifft, wird die von der Politik angepeilte Energiewende noch viele Jahrzehnte benötigen.