Velux Studie: Nur 10% planen Hausbau

Laut einer Studie von Velux haben 65 Prozent der Befragten zwar den Wunsch eines Einfamilienhauses, jedoch planen nur 10 Prozent die tatsächliche Realisierung.

Laut Statistik Austria wohnen derzeit 37 Prozent aller österreichischen Privathaushalte im Hauseigentum, das Häuslbauen hat Tradition. Obwohl die Teuerung und Klimakrise omnipräsent sind, hat der Besitz eines Einfamilienhauses nach wie vor eine hohe Relevanz in der Bevölkerung – jedoch gehen Wunsch und Realität dazu aktuell weit auseinander. Das zeigen die Kernergebnisse der repräsentativen Velux Studie „Der Traum vom Einfamilienhaus“, bei der 1.005 Österreicher:innen im Alter zwischen 14 und 75 Jahren im Mai 2023 befragt wurden. Für 65 Prozent der Österreicher:innen wäre es wichtig, jetzt oder in Zukunft ein eigenes Haus zu besitzen. Besonders die Gen Z, also die 14- bis 29-Jährigen, legt mit rund 71 Prozent viel Wert auf ein Einfamilienhaus.

Wirtschaftlich schwierig

Dennoch plant nur eine von zehn Personen in Zukunft selbst ein Haus zu bauen oder zu kaufen (jeweils 10 %). Allen voran sprechen fehlende finanzielle Mittel (48 %), hohe laufende Bankzinsen für Immokredite (48 %) sowie die allgemeine finanzielle Verpflichtung und Bindung (44 %) aus Sicht der Befragten gegen das Häuslbauen. Zudem sieht ein Viertel die Knappheit an Baugründen in Österreich als großes Problem an. Die negativen Auswirkungen auf Klima- und Bodenschutz durch den Hausbau besorgen hingegen nur 17 Prozent der Befragten stark.

„Damit sich Menschen in Zukunft trotzdem eine verbesserte Lebens- und Wohnsituation schaffen können, geht es auch darum, passende Alternativen zum Neubau aufzuzeigen. Auch in Hinblick auf die stark voranschreitende Bodenversiegelung in Österreich und den damit einhergehenden Boden- und Klimaschutz ist es dringend notwendig sich diesem Thema genauer zu widmen“, so Bernhard Hirschmüller, Geschäftsführer Velux Österreich.

Nachverdichtung als Lösung

Möglichkeiten, vorhandenen Gebäudebestand besser und effizienter zu nutzen, zeigt Velux auf: Beispielsweise durch die Nachverdichtung von bestehenden Einfamilienhäusern durch Zubauten bzw. Gebäudeaufstockungen oder die Aktivierung von Leerständen mittels Dachgeschossausbauten. Diese alternative Herangehensweise scheint zumindest in der jüngeren Generation bereits stärker verankert: So planen 8 Prozent der Gen Z (14- bis 29-Jährigen) in Zukunft ein bestehendes Haus mittels Zubau oder Dachgeschossausbau zu erweitern. Bei der Altersgruppe Millennials (30 bis 43 Jahre) ist dies jedoch aktuell bei nur 3 Prozent in Planung.