Testlauf für serielle Sanierung
Sechs statt vier Monaten: Renowate hat den seriellen Sanierungsprozess ihrer ersten beiden Gebäude in der Zeppelinstraße in Mönchengladbach erfolgreich abgeschlossen.
Die zwei Wohnkomplexe aus den 50er Jahren sind nun energetisch auf den neuesten Stand gebracht. Mittel zum Zweck waren digitale, serielle Modernisierungsprozesse im industriellen Maßstab, die den Bau beschleunigen und Sanierungskosten dämpfen sollen. „Wir haben mit einer Bauzeit von rund vier Monaten geplant,“ so Hubert Rhomberg, Eigentümervertreter von Rhomberg Bau, der das Joint Venture gemeinsam mit dem deutschen Wohnungsunternehmen LEG Immobilien erst im April gegründet hat. „Aber wie das bei einem Pilotprojekt ist, das eine oder andere dauert dann doch etwas länger.“
Neben einer neuen Fassadendämmung inklusive neuer Fenster und Türen, Kellerdecken- und Dachdämmung wurden seit Juli die komplette Gebäudetechnik saniert und neue Heizzentralen mit hocheffizienten Wärmepumpen installiert. Zudem wurden Vorrichtungen für eine spätere Installation von PV-Anlagen geschaffen. „Erste Messungen der Energieverbräuche zeigen, dass über 95 Prozent des Primärenergiebedarfs eingespart werden“, erklärt Hubert Rhomberg.
Vorteile der seriellen Sanierung
Hinzu komme, dass die Bewohner:innen bei der seriellen Sanierung durch Renowate ihr eigenes Zuhause während der Bauphase weiternutzen können. Auch Baustellenlärm und -staub soll dadurch auf ein Mindestmaß reduziert werden. Der Grund ist, dass sämtliche Vorarbeiten der Baumaßnahme weitgehend digitalisiert erfolgt sind, unter anderem durch die Vermessung mittels Drohnen und die Anfertigung eines digitalen Gebäudezwillings. Aktuell laufen die Sanierungsarbeiten bei einem weiteren Gebäude, zwei Projekte stehen in den Startlöchern. Hier erwarten sich die Verantwortlichen bereits kürzere Baudauern. Insgesamt stehen bis 2024 14 Modernisierungsprojekte an.