Strabag: Gusenbauer-Rücktritt aus Aufsichtsrat
Der Aufsichtsratsvorsitzender Alfred Gusenbauer legt sein Mandat mit Ablauf des Jahres zurück. Kerstin Gelbmann wird die neue Vorsitzende.
Alfred Gusenbauer, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Strabag SE, legte am Ende der gestrigen Aufsichtsratssitzung sein Mandat mit Ablauf des 31.12.2023 aus persönlichen Gründen vorzeitig zurück, teilte das Unternehmen per Adhoc-Meldung mit. Vor diesem Hintergrund wurde Kerstin Gelbmann, langjähriges Aufsichtsratsmitglied, mit Wirkung zum 1.1.2024 zur Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt. Zudem wurde die Besetzung der Ausschüsse des Aufsichtsrats mit 1.1.2024 ebenfalls neu festgelegt.
In einer persönlichen Erklärung zu der Adhoc-Meldung teilt Gusenbauer über die Strabag mit: „Die öffentliche Diskussion über einzelne in Schieflage geratene Signa Gesellschaften, deren Aufsichtsratsvorsitzender ich bin, veranlasst mich, das Aufsichtsratsmandat und damit auch den Vorsitz der Strabag SE per 31.12.2023 zurückzulegen. Ich will vermeiden, dass irgendein Reputationsschatten auf die Strabag fällt, die im Übrigen keine besonderen Geschäftsbeziehungen mit der Signa unterhält. Außerdem fühle ich mich auch gesundheitlich nicht in der Lage, dem enormen Druck und der Verantwortung, die damit verbunden sind, standzuhalten.“
Der ehemalige SPÖ-Bundeskanzler Gusenbauer war seit 1.7.2010 im Aufsichtsrat des Baukonzerns vertreten.