Starkes Plus bei Wärmepumpen und PV

In Österreich ist die Energiewende zumindest in der Gebäudetechnik bereits auf Schiene. Im Jahr 2020 wächst der Markt für Wärmepumpen und Photovoltaik substanziell. Nur thermische Solarkollektoren entwickeln sich unter den Erwartungen.

Am Weg zur Dekarbonisierung des Gebäudesektors kommt Österreich im heurigen Jahr ein gutes Stück voran. Laut dem aktuellen Branchenradar „Wärmepumpen, Photovoltaik-Paneele und Thermische Solarkollektoren in Österreich 2020“ wächst der Markt im laufenden Jahr um rund zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Umsatz der Hersteller klettert damit auf 313 Millionen Euro.

Substanzielle Zuwächse gibt es sowohl bei Wärmepumpen als auch bei PV-Anlagen. Der Markt für Wärmepumpen erhöht sich um rund acht Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 177 Millionen Euro. Angeschoben wird die Entwicklung primär von Heizungswärmepumpen, die etwa 94 Prozent der Erlöse liefern. Mittlerweile wird in mehr als 94 Prozent aller neuerrichteten Eigenheime eine Wärmepumpe für Heizung oder Brauchwasser installiert. Bei Photovoltaik-Paneelen liegt das Erlösplus sogar bei dreizehn Prozent gegenüber dem Vorjahr, trotz anhaltend sinkender Preise. Die Wachstumsbeiträge kommen vor allem von Installationen auf Gewerbebauten (insbesondere landwirtschaftlichen Gebäuden) und von PV-Kraftwerken.

Unter den Erwartungen entwickeln sich hingegen nach wie vor Thermische Solarkollektoren. Auch im Jahr 2020 sinken die Herstellererlöse, vermutlich um etwa drei Prozent gegenüber dem Vorjahr. Grund dafür ist im Wesentlichen der kontinuierliche Rückgang im Eigenheimsektor und bei gewerblichen Gebäuden. In beiden Fällen werden Solarstromanlagen thermischen Solaranlagen immer öfter vorgezogen. Eigentlich sollte das daraus resultierende Umsatzminus durch eine Offensive im Geschoßwohnbau kompensiert werden. Doch offenbar greifen die dafür zur Verfügung gestellten Förderungen und Anreizsysteme zu kurz.