Stabiler Riese

Geberit hat das Geschäftsjahr 2022 halbwegs gut hinter sich gebracht. Umsatz und Gewinn sind aber geschrumpft.

Ein sehr anspruchsvolles Geschäftsjahr 2022 liegt hinter der Geberit Gruppe. Covid, der Ukraine-Krieg und die stark angestiegene Inflation forderten die Flexibilität der Gruppe. Dazu kam, dass der historisch einmalige Anstieg der Kosten für Rohmaterialien und Energie die Margen stark unter Druck setzte. Die Wechselkursentwicklung beeinflusste die Resultate zudem deutlich negativ. Dennoch gelang es, die Position als führender Anbieter von Sanitärprodukten weiter zu festigen und Marktanteile zu gewinnen“, so eine Aussendung.

Der Nettoumsatz nahm im Geschäftsjahr 2022 um 2,0% auf 3.392 Mio. Schweizer Franken ab. In lokalen Währungen resultierte ein Wachstum von 4,8%. Das EBITDA ging um 15,0% auf 909 Mio. Franken zurück, was einer Marge von 26,8% entspricht. Das Nettoergebnis nahm im Vergleich mit den operativen Ergebnissen unterproportional ab um 6,5% auf 706 Mio. Franken. Dies entspricht einer Nettoumsatzrendite von 20,8%.

Starkes Rohrgeschäft

Die europäischen Märkte verzeichneten im Jahr 2022 positive Wachstumsraten in allen Ländern und Regionen. Sie legten insgesamt währungsbereinigt um +4,3% zu. Sehr stark wuchs nach wie vor die Region Nahost/Afrika mit +21,4%. Zulegen konnten auch Amerika (+2,8%) und die Region Fernost/Pazifik (+6,5%). Bei den Produktbereichen wuchsen die Rohrleitungssysteme währungsbereinigt mit +10,8%, die Installations- und Spülsysteme um +2,0% und die Badezimmersysteme um +2,3%.

Weniger CO2

Im Vergleich zum Vorjahr sind die absoluten CO2-Emissionen um 18,1% auf 150.591 Tonnen gesunken. Damit konnte das im Rahmen der CO2-Strategie gesetzte, mittelfristige Ziel, die CO2-Emissionen jährlich um 5% zu reduzieren, deutlich übertroffen werden, so Geberit. Seit 2015 ist es gelungen, die CO2-Emissionen im Verhältnis zum währungsbereinigten Nettoumsatz (CO2-Intensität) um 56,4% zu senken. Diese substanzielle Abnahme resultiert aus der Reduktion des Energieverbrauchs, der Erhöhung der Effizienz sowie durch den gezielten Zukauf von hochwertigen erneuerbaren Energieträgern.


Ausblick 2023

Die anhaltenden geopolitischen Unsicherheiten und makroökonomischen Risiken würden einen Ausblick sehr schwierig machen, so die Schweizer Zentrale. Es wird insgesamt ein anspruchsvolles Umfeld für die Bauindustrie im Jahr 2023 erwartet. Das Management ist dennoch überzeugt, auch künftig die mittelfristigen Ziele eines durchschnittlichen jährlichen Nettoumsatzwachstums in lokalen Währungen von 4% bis 6% und einer durchschnittlichen EBITDA-Marge von 28% bis 30% erreichen zu können.