Sika knackt die zehn Milliarden

Trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds: Das Unternehmen erzielt einen Umsatz von 10,49 Milliarden Franken (rund 10,59 Milliarden Euro) in 2022.

Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einem deutlichen Zuwachs in Lokalwährungen von 15.8%, teilt Sika mit. Der Währungseffekt betrug -2.4%. Vor allem der anhaltend schwache Euro und die nachlassende US-Währung trugen zum negativen Einfluss bei. Für das Geschäftsjahr 2022 geht Sika von einem Rekord-EBIT und einer EBIT-Marge von 15% aus.

Das Unternehmen rechnet außerdem mit dem Abschluss der MBCC-Akquisition in Großbritannien – diese ist im ersten Halbjahr 2023 geplant. Im Dezember hat das CMA, die britische Wettbewerbsbehörde, den Vorschlag von Sika und MBCC Group zur Veräußerung des Betonzusatzmittelgeschäfts von MBCC akzeptiert. Weitere Entscheide, unter anderem die Freigabe der Europäischen Wettbewerbsbehörde, stehen noch an.

Run auf Baumärkte vorbei

Das Jahr 2022 war geprägt von weltweit steigenden Rohmaterialkosten sowie von einer Verlangsamung der Baukonjunktur in der zweiten Jahreshälfte. Sika hat nach eigenen Angaben die Preise für Produkte und Lösungen angehoben und zudem gezielt Wachstumschancen nutzen. Generell wird der globale Bausektor vom Megatrend Klimawandel sowie von zunehmender Automatisierung, Digitalisierung und einfach zu applizierenden Produkten geprägt.

In der Region EMEA (Europa, Naher Osten, Afrika) erzielte Sika im vergangenen Jahr eine Umsatzsteigerung in Lokalwährungen von 8.3% (Vorjahr: 16.1%). Das Distributionsgeschäft, zu dem der Produktvertrieb über Baumärkte, Baustofffachhänder und Online-Plattformen zählt, verzeichnete einen Volumenrückgang. Die außergewöhnlich hohe Nachfrage während der Pandemie habe sich damit wieder normalisiert. Die Volumina im Projektgeschäft, das rund 60 Prozent des Umsatzes in der Region ausmacht, sei hingegen nur leicht zurückgegangen.

Sika profitiere laut Aussendung von Konjunkturförderprogramme und Investitionen in den Umbau des Energiesektors unterstützen Sikas Geschäftstätigkeit selbst in einem rückläufigen Markt. Das stärkste regionale Wachstum weisen die Länder Afrikas und des Nahen Ostens auf, die auch im vergangenen Geschäftsjahr zweistelliges Umsatzwachstum generieren konnten.