Robuste Wände und Decken

2022 wuchs der Markt für Betonfertigwände und Fertigdecken wuchs in Österreich. Der Schönheitsfehler: Das Wachstum war zur Gänze preisgetrieben, zeigen aktuelle Daten einer Marktstudie des Branchenradars.

Auch an der Betonfertigteilindustrie geht die sich abkühlende Baukonjunktur nicht spurlos vorüber. Zwar erhöhten sich laut aktuellem Branchenradar Betonfertigwände und Fertigdecken in Österreich die Herstellererlöse um 8,1 Prozent gegenüber Vorjahr auf 323,4 Millionen Euro. Der Anstieg war jedoch ausschließlich auf steigende Verkaufspreise zurückzuführen, so das Marktforschungsinstitut. Die Nachfrage sank im Jahresabstand um 3,1 Prozent.

Wohnbau sorgt für Rückgang

Der Rückgang war zur Gänze im Wohnbau zu verorten. Sowohl im kleinvolumigen Wohnbau als auch im Geschoßwohnbau reduzierte sich der Bedarf um rund sieben Prozent gegenüber Vorjahr. An den Nicht-Wohnbau wurden indessen um 186.000 Quadratmeter (+12,9% geg. VJ) mehr geliefert als im Jahr davor. Für Studienautor Andreas Kreutzer kam das Absatzplus im Nicht-Wohnbau nicht überraschend: „Auf den Baustellen fehlten die Arbeitskräfte allerorts, sodass offensichtlich weniger vor Ort geschalt und dafür verstärkt auf vorgefertigte Betonelemente zugegriffen wurde“.