PV-Hersteller Energetica ist insolvent
112 Mitarbeiter und 230 Gläubier sind von der Insolvenz des Photovoltaik-Produzenten betroffen. Die Verbindlichkeiten betragen rund 24,9 Mio. Euro.
Der Alpenländische Kreditorenverband gab bekannt, dass über das Vermögen der Energetica Industries GmbH in Liebenfeld ein Sanierungsverfahren eingeleitet wurde. Das Unternehmen wurde 2004 als Start Up gegründet, welches sich auf die Herstellung von Photovoltaikmodulen spezialisierte. Von der Insovenz sind rund 230 Gläubiger und 112 Dienstnehmer betroffen. Neben Lieferanten und öffentlichen Stellen seien auch sieben Bankinstitute betroffen. Es wird eine Fortführung des Betriebes und den Abschluss eines Sanierungsplanes mit einer Quote von 20% angestrebt. Handelsrechtlicher Geschäftsführer und 95,54%iger Gesellschafter ist Andreas Paul Kogler. Weitere Gesellschafter sind Andreas Paul Kogler jun. mit einem Anteil von 0,22% und KoBa Holding GmbH mit einem Anteil von 4,24%.
Laut Insolvenzantrag stehen die Ursachen der Insolvenz im Wesentlichen mit der Corona-Krise und deren Folgen in Zusammenhang. Energetica beziehe ihre Grundstoffe für die Produktion (Glas, Zellen, Rahmen etc.) sowie die Maschinen für die Produktion aus China. Durch die Corona-Krise kam es zum Ausfall von Lieferketten, wodurch die Produktion unterbrochen wurde. Darüber hinaus konnten an den Maschinen entsprechend notwendige Einstellungsarbeiten und Optimierungsarbeiten nicht durchgeführt werden. Für die Einstellungs- und Optimierungsarbeiten konnten aufgrund der eingeschränkten Reisetätigkeiten auch die chinesischen Techniker nicht eingesetzt werden. Im August 2021 kam es noch zu einer Kapitalerhöhung von Seiten der Gesellschafter, sodass das Eigenkapital Ende August 2021 noch positiv war. Im September kam es zu einem massiven Auftragsrückgang, sodass kaum ein Umsatz lukriert werden konnte. Ab diesem Zeitpunkt sei die Liquiditätssituation sehr angespannt gewesen.