Lafarge wird Holcim
Gut 7 Jahre nach der globalen Fusion von Lafarge und Holcim läuft die Marke Lafarge Österreich aus. Und: Der Zementpreis wurde heuer deutlich erhöht.
Auf zu neuen Ufern – so lautet der Claim von Holcim. Gemeint ist damit die globale Ausrichtung auf Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft des Zementgiganten. Diesem Ruf folgen ab Mai nun auch die Zement- und Beton-Geschellschaften in Österreich, Ungarn und Tschechien, wie Berthold Kren CEO von Lafarge Österreich heute bekannt gab. Die heimischen Unternehmen firmieren künftig unter Holcim Österreich. Es sei der richtige Zeitpunkt, um sich von der Marke Lafarge zu verabschieden, wenngleich dafür kein Druck von Oben, also der Holding, gekommen sei. Die Umstellung der Marke bringe Kostenvorteile, weil nicht jedes Produkt, jede Drucksache, jede Website und jeder LKW im seperatem Design ausgeführt werden muss, wie Kren sagt.
2022 ein mäßiges Zementjahr
Das eben abgelaufene Jahr lässt sich bei Lafarge kurz zusammenfassen. Weniger Menge, mehr Umsatz aufgrund der höheren Preise, die vor allem von elektrischer Energie getrieben wurden. Ergebnisseitig werde man das gute Jahr 2021 nicht erreichen, so Kren. Damit man die Kosten wieder ins Lot bringt, wurden die Zementpreise beim heimischen Marktführer mit Jahresbeginn deutlich erhöht.
CO2-reduzierter Zement kommt
Erfreulich sei aus der Sicht von Kren, dass der Anteil an CO2-reduziertem Zement im Verkauf enorm zugelegt hat. Im Vorjahr entfielen bereits fast die Hälfte der verkauften Menge auf den sogenannten KlimaCem. Die nächste Stufe an CO2-reduziertem Zement folgt mit dem Cem2C demnächst. Der wird dann allerdings nicht mehr zu den heutigen Preisen möglich sein. Für eine 80 m2 Wohnung würden die Mehrkosten dieser Zementsorte bei rund 3.500 Euro liegen, so Kren. Was die Gesamtkosten beim Bauen betrifft, sieht er den Baustoff als Leichtgewicht: „Ich glaube nicht, dass wir kostenrelevant sind“, so der Manager.