Kreative Logistik und Digitalisierung
Robert Pfarrwaller, CEO von Rexel Austria, erläutert, wie es gelingen kann, die Versorgung für ganze Wirtschaftszweige in Krisen-Zeiten zu gewährleisten.
„Um in Zeiten von Covid-19 die 24-Stunden-Lieferung von Burgenland nach Vorarlberg zu garantieren, waren neue logistische Ansätze gefordert“, sagt Robert Pfarrwaller, CEO von Rexel Austria. „Die langjährige und faire Partnerschaft mit unseren Logistikpartnern kam uns zugute, ehrliche Kommunikation auf Augenhöhe war und ist immer noch das Nonplusultra. Wir haben Produktkontingente gesichert und standen in ständigem Austausch, sodass wir bezüglich Warenverfügbarkeit und Lieferstatus permanent auf dem Laufenden waren“, führt er weiter aus. In Gebieten, in denen nicht zugeliefert werden durfte, hatte sich wiederum der Kontakt mit den Behörden als wesentlich erwiesen. Getreu dem Motto „Außergewöhnliche Situationen ermöglichen unkonventionelle Lösungen“ übernahm in einem dringenden Fall die Exekutive die Ware und übergab sie an die lokalen Elektrofachhändler.
Neben der Warenlieferung ist für die meisten heimischen Unternehmen auch der stationäre Vertrieb ein wichtiges Standbein. So bilden auch die 14 Vertriebsniederlassungen von Rexel Anlaufstelle für Elektrofachkräfte und Industrietreibende des Landes. Um den Betrieb während Covid-19 fortzuführen und die regulatorischen Vorgaben einzuhalten, mussten auch hier neue Lösungen geschaffen werden. Um den größten Risikofaktor, den persönlichen Kontakt zwischen Händler und Kunde, zu eliminieren, fokussierte der Elektrogroßhändler auf zwei Maßnahmen. Zum einen wurde die kontaktlose Warenübergabe in allen Abholmärkten eingerichtet, indem Übergabezelte, Gitterboxen und Schleusen installiert wurden. Zum anderen werden Kunden immer noch vermehrt darauf hingewiesen, E-Commerce-Möglichkeiten zu nutzen.
Innerhalb weniger Tage wurde auch auf mobiles Arbeiten, also das Arbeiten außerhalb der Betriebsstätte, umgestellt, die Erreichbarkeit für Kunden war während der normalen Geschäftszeiten stets gegeben. „Es ist kein Geheimnis, dass Unternehmen nach einer Krise daran gemessen werden, wie sie sich in schwierigen Zeiten geschlagen haben. Das ist aber auch eine Chance, um Stärke zu zeigen. Während andere nun wieder aus dem Corona-Nebel auftauchen, waren wir nie weg“, so Pfarrwaller.