Klimawandel: CEOs mit Handlungsaufruf

Die CEOs for Future plädieren für gesamtgesellschaftliches Commitment auf allen Ebnen. Positionspapier „Energiewende: Impulse zur Dekarbonisierung des Energiesystems“ wurde präsentiert.

Die Initiative CEOs For Future will mit dem Papier auch konkrete Impulse zur Dekarbonisierung des Energiesystems setzen. Denn: Sichere Energieversorgung ist einer der wesentlichsten Standortfaktoren für Industrie und Wirtschaft. „Wir haben die Technologien, das Geld und das Know-how. Was wir nicht haben, ist Zeit“, so Christiane Brunner, CEOs For Future Vorständin, die dazu aufruft ins Tun zu kommen und nicht auf immer auf politische Entscheidungen zu warten.

„Wir glauben, dass wir Teil der Lösung sind. Es braucht die Industrie. Dieses Papier hat nicht irgendein Think Tank ausgearbeitet, sondern wir als Unternehmen“, so Berthold Kren, Holcim CEO für Central Europe. Er ist seit 2021 Mitglied bei den CEOs For Future. „Wir investieren in Produktionsanlagen für unsere Energieversorgung. Als einer der Top 20 Energieverbraucher in Österreich übersteigt unser Jahresverbrauch aber unsere Möglichkeiten der Selbstversorgung, daher ist die Zusammenarbeit mit anderen Branchen und die Umsetzung der Energiewende als gesamtgesellschaftliches Projekt für uns essenziell“, erläutert Kren. Wichtig für die Industrie sei auch, dass es eine klare Prioritätensetzung z.B.: bei erneuerbaren Gasen und Wasserstoff. „Erneuerbare Gase sollen dort eingesetzt werden, wo es keine anderen Optionen gibt – eben in der Industrie“, so Berthold Kren. Auch hier müssen die nötigen Mengen gesichert und Infrastruktur bereitgestellt werden.

Nötige Infrastruktur

Für eine vollständige Versorgung mit Erneuerbarer Energie, müssen alle Effizienzpotenziale – zum Beispiel durch die energetische Sanierung im Gebäudesektor – genutzt werden, ist man sich am Podium bei der Vorstellung einig. „Die Energiewende wird man sehen können: Wir investieren in Erneuerbare Energien, wo wir können; wir bauen Windkraft- und PV-Anlagen. Gleichzeitig treiben wir den Netzausbau voran. Denn der Erneuerbaren-Ausbau hilft uns nur, wenn wir die Energie auch transportieren und speichern können“, so Peter Weinelt, designierter Generaldirektor der Wiener Stadtwerke. Es brauche daher unbedingt auch einen Systemumbau, also ausreichend Netzkapazitäten sowie die Entwicklung neuer Speicherpotenziale und die Implementierung neuer Technologien und Flexibilitätsoptionen. Für CEOs For Future und Weinelt ist die Wärmewende ein Schlüsselfaktor für eine erfolgreiche Energiewende.

Erarbeitet wurde das Positionspapier von Asfinag, Holcim Österreich, oekostrom AG,  Püspök, Rexel Austria, Salzburg AG und den Wiener Stadtwerke. Unterstützend stehen noch weitere 22 Unternehmen dahinter.