Klimaschädliche Milliarden

WWF: Neue WIFO-Studie zeigt klimaschädliche Subventionen von bis zu 5,7 Milliarden Euro. 61 Prozent davon entfallen auf den Verkehr.

Nach einem Transparenz-Antrag der Umweltschutzorganisation WWF hat das Umweltministerium eine neue WIFO-Studie zu „klimakontraproduktiven Subventionen“ in Österreich veröffentlicht. Im Durchschnitt der vergangenen Jahre belief sich deren jährliches Volumen demnach auf 4 bis 5,7 Milliarden Euro.
Laut WIFO ist „keine systematische Reform bzw. Reduktion im Bereich der Subventionstatbestände festzustellen“. Gegenüber der letzten Erhebung hat das Volumen sogar noch zugenommen. Die Umweltschutzorganisation WWF fordert daher die rasche Vorlage eines Reform- und Abbauplans unter Federführung des Finanzministers. „Die öffentliche Finanzierung von Umweltzerstörung befeuert die Klimakrise und erhöht den Bodenverbrauch, weil die Politik auf mehreren Ebenen falsche Anreize geschaffen hat“, sagt WWF-Klimasprecher Karl Schellmann.

Dieselprivileg und Pendlergeld

Mit 61 Prozent betrifft der laut WIFO größte Anteil die Fördermaßnahmen für den Verkehr. Davon entfallen rund drei Viertel auf den Straßenverkehr. „Im Sektor Verkehr ist Österreich am weitesten von den Klimazielen entfernt. Dennoch gibt es immer noch klimaschädliche Subventionen wie das Dieselprivileg, das den Transit befeuert und die Gesundheit und Lebensqualität vieler Menschen belastet“, kritisiert Karl Schellmann vom WWF. Auch die Pendelsubventionen setzen falsche Anreize und müssen konsequent ökologisiert werden. „Österreich verbraucht jeden Tag im Schnitt 11,3 Hektar Boden – das liegt nicht nur an einer falschen Raumordnung, sondern auch an umweltschädlichen Subventionen, die zum Beispiel die Zersiedelung erhöhen“, sagt Schellmann.