Hansgrohe eröffnet Armaturenwerk Serbien

Die Hansgrohe Group eröffnet mitten in der Sanitärflaute ihr neues Werk in der serbischen Stadt Valjevo. Investiert wurden 85 Millionen Euro, zum Start sind 100 Mitarbeiter beschäftigt, weitere 900 sollten folgen.

Die Hansgrohe Group eröffnete getern im eisein des serbischen Präsidenten in der Stadt Valjevo ihren neuen Produktionsstandort eröffnet. Für rund 85 Millionen Euro entstand hier in den letzten anderthalb Jahren ein Werk zur Fertigung von Armaturen für Bad und Küche. „Mit dieser Investition stärken wir unseren Fertigungsverbund in Europa“, sagt Hans Jürgen Kalmbach, Vorsitzender des Vorstands der Hansgrohe SE, während der Eröffnung, an der auch der serbische Präsident Aleksandar Vučić und die deutsche Botschafterin Anke Konrad teilnahmen.

Künftig werden in Valjevo vor allem Produkte der Marke hansgrohe hergestellt. Das bestehende Armaturenwerk in Schiltach konzentriert sich auf die Produkte der Designmarke Axor. Auch hier wurden in den letzten beiden Jahren Millionen in die Modernisierung des Werkes investiert. Der Konzern investiert aber nicht nur in Serbien. In Schanghai, China, eröffnete hansgrohe Anfang Juni ein neues Zentrum für Innovation. Hier sollen vor allem Produktideen für den asiatischen Markt entwickelt werden. Damit forciert Hansgrohe die Lokalisierung seiner Produkte und Marken in China und dem asiatisch-pazifischen Raum.

Nachhaltigstes Werk von Hansgrohe

Das neue Hansgrohe Werk wurde auf einem 130.000 Quadratmeter großen Grundstück errichtet. Es ist der nachhaltigste Standort innerhalb der Gruppe. Es verfügt über eine Photovoltaikanlage auf dem Dach, ein Blockheizkraftwerk zur Stromerzeugung, Grauwassernutzung für die Toiletten, eine 26 Zentimeter dicke Dachdämmung und eine Dreifachverglasung der Fenster.
Im Juni haben die serbischen Mitarbeitenden bereits in der Montage angefangen zu arbeiten. Weitere Bereiche folgen in den nächsten Wochen. Aktuell arbeiten knapp 100 Personen am neuen Standort. Langfristig sollen in Valjevo bis 1.000 Arbeitsplätze geschaffen werden. „Wir haben uns weltweit Standorte angeschaut“, ergänzt Frank Semling, Hansgrohe Produktionsvorstand. „Valjevo bietet uns das beste Gesamtpaket. Dies umfasst sowohl die Verfügbarkeit von Fachkräften als auch von Zulieferern“, so der Manager. Natürlich spielen auch die Lohnkosten eine Rolle. Insgesamt arbeiten für Hansgrohe weltweit rund 5.600 Menschen, davon mehr als 60 Prozent an den Standorten Schiltach und Offenburg/Willstätt. Das Unternehmen erwirtschaftete 2022 einen Umsatz von 1,528 Milliarden Euro.