Drees & Sommer: 22,5 % mehr Umsatz

Das Beratungsunternehmen mit dem Fokus auf Bau und Immobilien meldet für 2022 einen Umsatz von 703,7 Mio. Euro. Das operative Ergebnis erhöhte sich auf 84,7 Mio. Euro.

Neben dem nach wie vor organischen Wachstum verstärkte sich die Drees & Sommer, die derzeit weltweit rund 5.000 Mitarbeitende beschäftigt, auch durch nationale und internationale Merger, teilt das Unternehmen mit. Zum Beispiel hat man das Immobilien- und Bauberatungsunternehmen AA Projects mit sieben Standorten im Vereinigten Königreich nunmehr vollständig übernommen. „Wir haben in 2022 ein sehr gutes Jahr geschafft, obwohl die starken Veränderungen der Märkte, die gestiegenen Zins- und Inflationsraten oder die Lieferengpässe bei Materialien und Rohstoffen für belastende Rahmenbedingungen sorgten“, so Steffen Szeidl, Sprecher des Vorstands der Drees & Sommer SE.

Kreisverkehr statt ökologische Einbahnstraße

„Digitale und klima- sowie umweltfreundlichere Entwicklungen müssen richtig an Fahrt aufnehmen, um den verschwenderischen Verbrauch von Energie und Rohstoffen zu stoppen. Jetzt ist es allerhöchste Zeit, eine umfassende Bauwende einzuleiten, bei der die Rohstoffwende eine genauso zentrale Rolle einnimmt, wie die dringend notwendige Wärmewende“, so Steffen Szeidl. Eine Unterstützung dafür nennt Szeidl in Materialpässen für Gebäude. Zudem hat Drees & Sommer für die Kunden eine ESG-Toolbox entwickelt. Sie soll es einfacher machen, Daten zur Nachhaltigkeitsperformance aus unterschiedlichsten Quellen zusammenzuführen.

Handlungsbedarf im Bestand

„Während im Neubau schon viele Gebäude kreislauffähig geplant und energetisch optimiert werden, verortet Drees & Sommer besonders im Bestand einen gewaltigen Handlungsbedarf. Großes Potenzial für die Erreichung der Klimaziele stecken beispielsweise in der seriellen Sanierung: „Sie birgt große Chancen, den Sanierungsstau schneller abzubauen, was angesichts des Handlungsdrucks aufgrund der Klimaziele und regulatorischer Anforderungen einerseits, sowie des Fachkräftemangels andererseits, für die Wärmewende im Bestand von zentraler Bedeutung ist“, so Steffen Szeidl.