Baupakt-Partner mit 5-Punkte-Programm
Ruf nach Turbo bei Sanierungen: Die Baupakt-Partner (Gewerkschaft Bau-Holz, Fachverband der Stein- und keramischen Industrie und die Umweltschutzorganisation Global 2000) haben 5-Punkte-Programm präsentiert.
Die Bundesregierung hat zwar Budgets für die thermische Sanierung zuletzt erhöht, aber das reicht noch nicht aus, heißt es von den Partnern. Die Gewerkschaft Bau-Holz, Fachverband der Stein- und keramischen Industrie und die Umweltschutzorganisation Global 2000 haben heute ein 5-Punkte-Programm präsentiert, dass den Konjunkturmotor Bau ankurbeln und Österreich kommt den Klimazielen näher bringen soll. Das Zauberwort dazu heißt Sanierung. Die thermische Sanierung – die Sanierung der Gebäude-Außenhülle älterer Gebäude – senkt den Energieverbrauch und die Kosten, erhöht das Wohlbefinden und sichert und schafft tausende Arbeitsplätze.
Um die Klimaziele zu erreichen, müssen jährlich mehr als acht Milliarden Euro in die Gebäudesanierung investiert werden, heißt es in einer Aussendung. Zwar sei es ein erster richtiger Schritt, dass die Bundesregierung mit ihrer Sanierungsinitiative „Raus aus Öl und Gas“ und dem höher dotierten „Sanierungsbonus“ einige Vorschläge bereits aufgegriffen habe. Die umgesetzten Maßnahmen würden jedoch nicht ausreichend.
Robert Schmid, Fachverband der Stein- und keramischen Industrie, sagt: „Zuerst dämmen, dann kostensparend auf erneuerbare Energie umstellen. So geht Energiesparen ohne Verzicht und mit einem Plus an Wohlbefinden. Davon müssen wir einerseits noch mehr Menschen überzeugen und ihnen anderseits dabei helfen, die Investition in die thermische Sanierung tatsächlich zu stemmen. Die Politik ist gefordert, sie mit höherer Förderung bei allen Sanierungsvorhaben, mit klarerer Kommunikation und mit einem One-Stop-Shop für Fördereinreichungen dabei zu unterstützen. Das ist gelebte ökologische, wirtschaftliche und soziale Nachhaltigkeit.“
Das 5-Punkte-Programm:
- Verdoppelung der Förderungsraten beim Sanierungsbonus für alle Sanierungsvorhaben: Die Förderung sollte mit den deutlich gestiegenen Gesamtkosten der Sanierung mithalten.
- Erhöhung und Zweckwidmung der Wohnbauförderung: 500 Millionen Euro jährlich zusätzlich werden zu den Beitragseinnahmen und Rückflüssen gefordert. Damit würden jährlich 1,1 Milliarden Euro zusätzlich in den Wohnungsneubau und in die Sanierung fließen. Die Länder könnten damit zusätzlich günstige Wohnbaukredite und Sanierungskredite vergeben.
- Sanierungsbank: Gründung einer „Sanierungsbank“ unter anderem mit EU-Mitteln, damit leistbare öffentliche Sanierungskredite vergeben werden können.
- One-Stop-Shop für alle Bundes-, Landes- und Gemeindesanierungsförderungen: Ein Ansprechpartner, der berät, eine Vorausberechnung der möglichen Förderhöhe durchführt und dann die Anträge für Förderungen bei allen Gebietskörperschaften für sie abwickelt.
- Sanierung öffentlicher Gebäude: Die Baupakt-Partner wünschen sich einen raschen Sanierungsplan mit notwendigen budgetären Mitteln.