Bauhoch im Jänner
Die Zahlen des Jänners, also vor Corona, zeigen klare Rückgänge in der Sachgüter-Produktion, der Bau legte aber klar zu. Richtig geboomt haben Vorarlberg, das Burgenland und Niederösterreich, wo die Produktionswerte zweistellig gewachsen sind.
Ende Jänner 2020 waren laut Statistik Austria in den 66.219 Unternehmen (+0,7% im Vorjahresvergleich) des gesamten Produzierenden Bereichs (Sachgüterbereich und Bau) 950.884 unselbständig Beschäftigte (+1,7%) tätig, die im gesamten Jänner 2020 Umsatzerlöse in der Höhe von 22,2 Mrd. Euro realisieren konnten – das ist arbeitstägig bereinigt ein Minus von fast 3,2 Prozent.
Im Bau wurden rund 2,8 Mrd. Euro umgesetzt – das entspricht einem Plus von 7,6% bei arbeitstägiger Bereinigung. In den Hochbausparten „Erschließung von Grundstücken, Bauträger“ (+32,3%), „Wohnungs- und Siedlungsbau“ (+6,0%) sowie „Adaptierungsarbeiten im Hochbau“ (+3,7%) waren positive Produktionsimpulse zu beobachten.
Lediglich die Hochbausparte „Sonstiger Hochbau“ bilanzierte mit -0,2% im Vorjahresvergleich leicht negativ. Im Tiefbau wies die Teilsparte „Bau von Bahnverkehrsstrecken“ mit 70,9% das höchste Plus auf, wobei die Entwicklung dieser Branche allerdings eine sehr untergeordnete Rolle innerhalb des gesamten Tiefbaus einnimmt. Zuwächse erzielten überdies die Sparten „Kabelnetzleitungstiefbau“ (+41,2%), „Brücken- und Hochstraßenbau“ (+20,9%) sowie „Rohrleitungstiefbau, Brunnenbau und Kläranlagenbau“ (+13,2%). Einen Rückgang wiesen hingegen die Bausparten „Wasserbau“ (-45,4%) und „Tunnelbau“ (-32,4%) auf (siehe Tabelle°5).
Die abgesetzte Produktion der Bautätigkeit für den öffentlichen Sektor lag im Jänner 2020 mit rund 376,6 Mio. Euro um 1,6% unter der Vorjahresperiode. Die (in absoluten Zahlen) höchsten öffentlichen Investitionen gab es dabei in den Teilsparten „Bau von Straßen“ (86,7 Mio. Euro), „Sonstiger Hochbau“ (66,2 Mio. Euro), „Tunnelbau“ (45,3 Mio. Euro) sowie „Wohnungs- und Siedlungsbau“ (44,1 Mio. Euro).
Regional betrachtet wiesen Vorarlberg (+18,5%), das Burgenland (+15,2%) und Niederösterreich (+12,3%) die höchsten Produktionssteigerungen im Vergleich zur Vorjahresperiode auf. Einen Rückgang gab es hingegen in Tirol (-3,4%), Kärnten (-1,6%) und Oberösterreich (-0,2%; siehe Tabelle 6).
Ende Jänner 2020 hatten die österreichischen Baubetriebe (ohne Baunebengewerbe) Auftragsbestände im Ausmaß von insgesamt 15,5 Mrd. Euro (-3,5%). Auf Bundesländerebene gab es dabei in Oberösterreich bei einem Volumen von 3,0 Mrd. Euro mit 8,8% den höchsten Rückgang, gefolgt von Salzburg (-7,5% auf 1,2 Mrd. Euro), der Steiermark (-6,9% auf 1,5 Mrd. Euro) und Wien (-6,0% auf 3,6 Mrd. Euro). Im Burgenland (+63,7% auf 243,5 Mio. Euro), in Kärnten (+26,0% auf 754,2 Mio. Euro) und in Niederösterreich (+2,2% auf 2,4 Mrd. Euro) erhöhten sich hingegen die Auftragsbestände.
Außerdem gilt: Gemeinsam schaffen wir das!