Richtiges Raumklima als Infektionssenker
Aktuelle Forschungsergebnisse der Yale University zeigen auf, wie im Arbeitsumfeld die Verbreitung von COVID-19 zusätzlich begrenzt werden könnte.
Eine wissenschaftliche Studie, durchgeführt von Professorin Akiko Iwasaki der Yale University, gibt Einblick zum Zusammenhang zwischen der Haltbarkeit des Erregers in Innenräumen und der relativen Luftfeuchte. Die Ergebnisse zeigen, dass der Virus bei einer Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 60% am schnellsten inaktiviert wird. Auch das respiratorische Immunsystem des Menschen arbeitet in diesem Bereich am effektivsten. Außerhalb dieses Korridors bleibt das Virus für einen längeren Zeitraum übertragbar und das Immunsystem wird geschwächt.
Kontrollierte Luftfeuchte
Über 90% der Zeit verbringen Menschen in Gebäuden und in nächster Nähe zueinander. Abhängig von der Form der Belüftung (technisch oder händisch), der Gebäudestruktur, der Anzahl der Personen im Raum und anderen Faktoren steigt und sinkt auch die Luftfeuchtigkeit. Oft beträgt diese in Büros gerade einmal 20%, wodurch das Ansteckungsrisiko signifikant erhöht wird. Währenddessen wirkt eine optimale Luftfeuchtigkeit proaktiv gegen die Virenausbreitung, sogar noch bevor Symptome auftreten, und spielt eine zentrale Rolle bei der Reduktion des Infektionsrisikos im Arbeitsalltag.
Produktivität der Mitarbeiter steigern
Ein gutes Raumklima im Allgemeinen trägt nicht nur zur Reduktion des Gesundheitsrisikos bei, sondern hat auch auf die Produktivität der Mitarbeiter einen enormen Einfluss. Dazu gehören frische Luft, die richtige Luftfeuchtigkeit, ein geringer Lärmpegel und eine angenehme Temperatur. Beispielweise kann es in Büros abhängig von der Anzahl, Aufenthaltsdauer und Tätigkeit der anwesenden Personen zu einer CO2-Konzentration über 3.000ppm kommen, wobei maximal 1.000ppm als hygienisch unbedenklich eingestuft werden. Das wirkt sich negativ auf die Konzentration und das Wohlbefinden aus und kann zu Kopfschmerzen, Müdigkeit und Schwindel führen.