Mitwachsender Aufzug

Der JumpLift von Kone wächst zusammen mit dem Gebäude in die Höhe und fährt in den jeweils fertigen Schachtabschnitten. Sinnvoll und nützlich ist der mitwachsende Aufzug ab neun Geschossen.

Kone, einer der weltweit führenden Aufzug- und Rolltreppenhersteller, bringt mit dem JumpLift eine Lösung für Gebäude ab neun Geschossen. Die Aufzugmontage startet nicht erst nach Fertigstellung des Rohbaus, sondern schon bevor das Gebäude seine volle Höhe erreicht hat. Wird das Dach geschlossen, ist der Aufzug bereits auf zwei Dritteln seiner Länge montiert. Dadurch kann der Aufzug früher fertiggestellt und für den Baubetrieb genutzt werden.
In Europa konnten bereits erste Aufträge für JumpLifts gewonnen werden: darunter für Wohntürme in Lille und Tallin und ein Bürogebäude in Helsinki. Noch im Oktober 2022 startet die Montage von zwei JumpLifts in einem Hotel in der Nähe der finnischen Hauptstadt.

Kürzere Bauzeiten

Im Vergleich zum Bauaufzug an der Fassade transportiert der JumpLift im Gebäudeinneren mehr Menschen und Material im gleichen Zeitraum. Er ermöglicht das schnelle Schließen der Fassade, blockiert keine Fläche am Gebäude und fährt auch dann, wenn Außensteiger wegen starken Windes den Betrieb einstellen müssen. „Dadurch können wir bereits bei einem neunstöckigen Gebäude die Bauzeit um einige Wochen verkürzen“, sagt Erik Kahlert, Kone-Geschäftsführer für Deutschland, Österreich und die Schweiz (DACH). „Steht bei einem 48-Geschosser ein JumpLift zur Verfügung, lässt sich die Bauzeit nach unserer Einschätzung um einige Monate verkürzen“, erklärt Kahlert. Er verweist auf den JumpLift-Rechner, der eine grobe Einschätzung des Produktivitäts-Potenzials erlaubt.

Für Wolkenkatzer entwickelt

Entwickelt wurde der JumpLift für Wolkenkratzer, in denen Hochleistungsaufzüge mit Maschinenraum zum Einsatz kommen. So entstanden Architekturikonen wie der „Turning Torso“ in Malmö (fertig 2006), „The Shard“ in London (fertig 2012) und „De Rotterdam“ (fertig 2013). In Deutschland kam der JumpLift erstmals 2021 in Frankfurt am Main im Büroturm „ONE“ zum Einsatz. Bis Ende 2022 läuft der Einsatz im „Edge East Side“ an der Warschauer Brücke in Berlin.

Mit dem weiterentwickelten JumpLift ist nun der Einsatz in Gebäuden möglich, in denen maschinenraumlose Aufzüge zum Einsatz kommen – sie sind der Standard im Hochbau. Damit erweitert Kone den Einsatzbereich des JumpLifts massiv. „Wir gehen davon aus, dass in Deutschland, Österreich und der Schweiz alle Gebäude ab neun Geschossen für den JumpLift geeignet sind“, betont Kahlert.