Forschung: Dem CO2 auf der Spur
Die VÖZ, hat das Projekt „CarboRate“ gestartet. In Kooperation mit den Mitgliedswerken und Smart Minerals wird das CO2-Aufnahmepotential von Beton in der Wertschöpfungskette untersucht.
CO2-Aufnahmepotenzial von Beton durch Carbonatisierung: „In unserer Roadmap setzen wir den Beitrag einer möglichen CO2-Reduktion mit 13 Prozent an. Beton kann dank seiner Zusammensetzung aus natürlichen Rohstoffen abgebrochen, aufbereitet und wiederverwendet werden. Beim Rückbau und Brechen von altem Beton vergrößert sich die Oberfläche, dadurch kann mehr CO2 aus der Umgebungsluft aufgenommen und dauerhaft im Beton eingebunden werden“, so Sebastian Spaun, Geschäftsführer der VÖZ (Vereinigung der Österreichischen Zementindustrie). „Es gibt viele Studien und Berichte dazu, welcher Anteil des aus der Zementherstellung emittierten CO2 durch die Carbonatisierung eingebunden werden kann, die eine große Bandbreite aufweisen. Mit unserem Projekt CarboRate werden wir gesicherte Zahlen als Wissensgrundlage für die Bau- und Kreislaufwirtschaft liefern.“
Neben dem CO2-Aufnahmepotential werden auch mögliche Auswirkungen auf die Produkteigenschaften des carbonatisierten Betons erarbeitet. „Wir wollen herausfinden, wie lange es dauert, bis die Carbonatisierung abgeschlossen ist, und verschiedene Möglichkeiten überprüfen, wie wir den Vorgang beschleunigen können, Messmöglichkeiten zur validen Bestimmung der CO2-Aufnahme entwickeln sowie das Bindepotenzial von CO2 durch das aufbereitete Betonmaterial prüfen“, erläutert Cornelia Bauer (Forschung VÖZ). Das Forscherteam rund um Cornelia Bauer sucht ebenso nach Optionen, CO2-Emissionen bereits direkt am Ort der Entstehung in Recycling-Gesteinskörnungen oder Bauprodukte einzubinden. Dazu werden unterschiedlichste Brechsandfraktionen von CO2-reichem Abgas (z.B. eines Zementwerks) durch- bzw. umströmt.