Empfehlungen für Gebäudeautomation

In der 59. Sitzung des Arbeitskreises kostengünstige Passivhäuser wurden Handlungsempfehlungen zur Optimierung der Gebäudeautomation erarbeitet.

Ein weitgehend automatisierter Betrieb von Gebäuden ist heute selbstverständlich. So manches Haustechniksystem wäre ohne Gebäudeautomation gar nicht wie geplant zu betreiben. Richtig konzipiert und ausgeführt kann die Automation den energieeffizienten und  optimierten Betrieb des Gebäudes sichern sowie die Betriebskosten deutlich vermindern.

Auch die EU unterstreicht, dass die Gebäudeautomation „kosteneffiziente Energieeinsparungen in erheblichem Umfang“ erzielen kann. Allerdings muss diese Aussage differenziert werden: Bei unsanierten Altbauten ist sie eine gute „Erste-Hilfe-Maßnahme“, sie kann und sollte aber eine umfassende energetische Gebäudesanierung nicht ersetzen.

Betriebliche Notwendigkeit

Für hoch energieeffiziente Gebäude ist die Automation eine betriebliche Notwendigkeit. Zusätzliche Energieeinsparungen werden aber praktisch nicht mehr erzielt, was den Hilfsenergiebedarf der Systeme in den Vordergrund rückt. Hier besteht noch großer Verbesserungsbedarf.

Entsprechend fallen reale Projekterfahrungen oft ernüchternd aus. Der Hilfsenergiebedarf in Bürogebäuden erreicht durchaus die Größenordnung des Verbrauchs für die eigentliche Nutzung. Verantwortlich für eine unbefriedigende Performance ist häufig die gewerkeweise Trennung der Automationsfunktionen, die dem Verhalten des Gebäudes als Gesamtsystem nicht gerecht wird. Hinzu kommt, dass die Funktionen der Gebäudeautomation oft nicht an die Erfordernisse eines besonders energieeffizienten Betriebs angepasst sind. So steht sie im Bereich der Lüftungssysteme mit Wärmerückgewinnung geradezu im Konflikt mit althergebrachten Ansätzen.

 

Die Handlungsempfehlungen der Arbeitskreis-Sitzung 59 stehen Ihnen nach Registrierung kostenfrei zum Download zur Verfügung.