Design-Preis für Laufen-Öko-Klo
Das Urin-Trenn-WC save! von Laufen ist das Ergebnis einer Kooperation mit dem österreichischen Designstudio Eoos. Anfang November wurde save! beim Design Preis Schweiz 2021 zum Gewinner in der Kategorie „Product Consumer“ gekürt.
Die neuartige Toilette save! löst gleich zwei Probleme an der Schnittstelle zur Kanalisation: Die teure und aufwändige Aufbereitung von Urin im WC-Abwasser und die Verschwendung von wertvollen Ressourcen. Gemäß der Idee der „Source Separation Technology“, wird der Urin bereits in der Toilette getrennt gesammelt und abgeleitet. Die verschiedenen Abwässer können dadurch einfacher verarbeitet und wertvolle Ressourcen wiedergewonnen werden. Menschlicher Urin enthält Rohstoffe wie Phosphor und Stickstoff, aus denen sich Düngemittel herstellen lassen. Aktuell gelangen diese Stoffe vielerorts auf der Welt in die natürlichen Gewässer, wo sie zu einer gefährlichen Nährstoffübersättigung beitragen.
Keramische „Urine Trap“
Erreicht wird die Abtrennung des Urins über eine ausgefeilte Geometrie im Inneren des WC-Keramikbeckens. Mittels einer in den Keramikkörper integrierten „Falle“ wird der Urin unter Ausnutzung der Oberflächenspannung, dem sogenannten Teekanneneffekt, in Richtung eines eigenen Auslasses geleitet und dadurch separiert. Den BenutzerInnen fällt der Unterschied in Design und Funktion nicht ins Auge, denn von außen betrachtet sieht save! wie ein herkömmliches WC aus und kann wie gewohnt benutzt werden. Das Design ist das Ergebnis einer Kooperation zwischen Laufen und dem renommierten österreichischen Designstudio Eoos.
Auszeichnung für save! in der Schweiz
Mit dem Design Preis Schweiz werden alle zwei Jahre Produkte ausgezeichnet, deren Design alltagstauglich und ästhetisch ist und die wirtschaftliche, gesellschaftliche und soziale Relevanz besitzen. Das Nominierungsteam des Design Preis Schweiz bewertet save! als „eine Erfindung, die im zukünftigen Abwassermanagement eine Schlüsselrolle einnehmen könnte und in ihrer potenziellen Tragweite kaum zu überschätzen ist“. Auch die Jury zeigte sich in ihrer Begründung von dem Konzept begeistert: „Ein Engagement das Anerkennung und Beifall verdient und in der Branche wie in der öffentlichen Hand hoffentlich als Ermutigung wahrgenommen wird, vergleichbar sinnvolle Lösungen zu entwickeln.“