Beton gegen Hitzeinseln
Helle Oberflächen verhindern einen Hitzestau und das Regenwasser kann direkt versickern.
Einwohner größerer Städte spüren die Auswirkungen des Klimawandels buchstäblich auf der eigenen Haut. Plätze heizen sich auf, Straßen werden zu Hitzepolen, Kühlung sucht man vergeblich. Der sogenannte Urban-Heat-Island-Effekt ist ein Thema, das Stadtplaner mittlerweile weltweit intensiv beschäftigt. „Immer mehr Projekte setzen um, was der Hausverstand schon lange weiß und wissenschaftliche Studien belegen: Helle Oberflächen heizen sich weit weniger auf als dunkle Flächen“, beschreibt Gregor Bitschnau, Sprecher von Beton Dialog Österreich, wie der helle Baustoff Beton zur Abkühlung überhitzter Städte beitragen kann.
Begrünung schafft Wohlfühloasen
Der Baustoff Beton ist ideal dazu geeignet, Grünräume in Städten anzulegen. Urbane Plätze und Wege lassen sich mit Betonpflastersteinen und Drainbeton so gestalten, dass Regenwasser nicht ungenutzt in die Kanalisation abfließt. Es kann zum Großteil direkt vor Ort versickern und wird zur Bewässerung von Gründächern und -flächen, Pflanztrögen und Baumgruben genutzt. Zusätzlich kühlt die Verdunstung des Wassers die Umgebung.
Beton heizt sich weniger auf
Helle Flächen, Wege und Plätze aus Beton reflektieren die Sonnenstrahlen stärker zurück (Albedo-Effekt) und mindern dadurch den Treibhauseffekt. Somit geben sie auch weniger Wärme ab und reduzieren den „Urban Heat Island Effect“. Eine Studie des MIT aus dem Jahr 2020 zeigt, wie stark der Albedo-Effekt den Klimawandel beeinflusst: So könnte der Einsatz von stärker reflektierenden Oberflächen wie etwa Beton in US-amerikanischen Städten dazu beitragen, die Temperatur um durchschnittlich 1,4 °C zu senken, die Anzahl von Hitzewellen kann so laut MIT um mehr als 40 Prozent gesenkt werden.