Kärntner Zementwerk wird grüner

Alpacem Zement Austria baut in Wietersdorf neue Infrastruktur zur Aufbereitung CO₂-armer Ersatzrohstoffe. So soll der Einsatz natürlicher Ressourcen gesenkt und die prozessbedingten Emissionen reduziert werden.

Am Standort Wietersdorf entsteht derzeit eines der bislang ambitioniertesten Klimaschutzprojekte der heimischen Zementindustrie. Herzstück ist eine neue Anlage zur Aufbereitung alternativer Rohstoffe, die eine deutliche Erhöhung des Einsatzanteils CO₂-armer Materialien ermöglichen soll. Ergänzend dazu werden Förder- und Lagereinrichtungen erweitert sowie die Dosiertechnik modernisiert. Dadurch können künftig auch Stoffe verwertet werden, die bisher aufgrund ihrer physikalischen Eigenschaften nur eingeschränkt nutzbar waren.

Bis zu einem Drittel Ersatzrohstoffe

Laut Unternehmensangaben soll der Anteil entsprechender Ersatzrohstoffe auf bis zu 35 Prozent steigen. Dies bildet einen zentralen Baustein der konzernweiten Dekarbonisierungsstrategie. Die Verantwortlichen sehen darin einen wichtigen Schritt, um Rohstoffverbrauch und Emissionen im Produktionsprozess nachhaltig zu senken.

Unterstützung erhält das Vorhaben durch eine Förderung im Rahmen des Bundesprogramms „Transformation der Industrie“. Dieses zielt darauf ab, industrielle Prozesse auf klimafreundliche Technologien umzustellen und damit den Weg zu einer weitgehend klimaneutralen Industrie bis 2040 zu ebnen. Für das Projekt in Wietersdorf wurden 21,6 Millionen Euro zugesagt.

Auch seitens des Landes Kärnten wird die Investition als Beleg dafür gewertet, dass industrielle Innovation und regionale Wertschöpfung mit Klimaschutzmaßnahmen vereinbar sind. Mit der neuen Infrastruktur soll der Standort künftig flexibler und energieeffizienter produzieren können und einen weiteren Beitrag zur Dekarbonisierung der Bauwirtschaft leisten.