Zement-Engpass droht
Extrem hohe Bauproduktion bringt Rekord-Absatz von Zement könnte zu Engpass beim grauen Baustoff-Gold führen, warnt Lafarge-Chef Kren.
Vorsichtig optimistisch zeichnete die Bau-Branche noch zu Beginn des Jahres ihr Bild für 2021. Nach den ersten drei Monaten zieht Marktführer Lafarge Zementwerke eine völlig differenzierte Bilanz: der Zement könnte aufgrund der extrem hohen Auslastung der Baubranche knapp werden. „Während das Bau-Barometer zu Beginn des Jahres noch ein verhalten positives Bild von der Auftragslage zeigte, erleben wir derzeit in unseren beiden Werken in Österreich eine Nachfrage, die an Rekordwerte wie vor circa fünfzehn Jahren erinnern“, erklärt Lafarge CEO Berthold Kren.
Viele Bauprojekte, speziell Wohn- und Objektbau in den Kernliefergebieten der Lafarge Zementwerke im Osten Österreichs und der Steiermark füllen die Auftragsbücher der Bauunternehmen. Berthold Kren: “Wir sind noch lieferfähig, aber wenn sich der momentane Usus fortsetzt, unkoordiniert Mengen abzurufen, dann wird es zu Engpässen kommen.“
Um Ausfällen und Enttäuschungen vorzubeugen, legt Kren seinen Kunden für die nächsten Wochen und Monate eine gute Planung und Rohstoffsicherung nahe. ”Wir können nur dann die an uns gestellten Erwartungen erfüllen, wenn auch unsere Kunden entsprechend agieren. Wir reagieren mit unserem konzerneigenen Netzwerk, um unsere Kunden mit Zement zu versorgen, wenn rechtzeitig Bedarf angemeldet und der Rohstoff gesichert wird.”
Klimazement & das Net-Zero-Versprechen
Mehr als erfreut zeigt man sich bei Lafarge über das rege Interesse der Kunden am Klimazement. Der vorerst am steirischen Markt verfügbare CO2-reduzierte Zement ist der Vorbote des angekündigten Eco-Portfolios. Berthold Kren dazu: „LafargeHolcim hat als erstes globales Baustoffunternehmen die Initiative Business Ambition for 1,5° C unterzeichnet und sich damit zur Umsetzung der wissenschaftsbasierten Zielformulierung der Science-Based-Targets Initiative verpflichtet“. Der Zementproduzent hat sich zum Ziel gesetzt, entlang der gesamten Zement – und Beton-Wertschöpfungskette Wege zu identifizieren, um bis zum Jahr 2040 CO2-neutral zu produzieren.