Strabag automatisiert Betonkernaktivierung
Die Gewerkeintegration nimmt Fahrt auf. Die Strabag-Tochter Mischek Systembau nimmt Roboter für Vorfertigung von betonkernaktivierten Fertigteilen in Betrieb.
Die Bauteilaktivierung erhält Rückenwind aus dem Fertigteilwerk: Die Mischek Systembau GmbH eröffnet im Fertigteilwerk in Gerasdorf einen neuen Roboter zur automatisierten Verlegung von Aluverbundrohren. „Vorfertigung zählt zu den Megatrends in der Bauindustrie. Die Baustelle zieht dabei ins Trockene, in die Werkshallen. Gebäude werden dort hocheffizient und teilweise robotisiert in Einzelmodulen vorproduziert und vor Ort nur noch zusammengefügt. Die Vorteile liegen auf der Hand: Unabhängig von Wind und Wetter lässt sich in der Fabrik automatisiert und präzise fertigen. Bauzeit und -kosten sinken, die Qualität steigt, die Arbeit wird zeitgemäß angenehmer – und damit auch attraktiver auf dem angespannten Fachkräftemarkt“, sagt Peter Krammer, Vorstandsmitglied der Strabag SE.
Vorgefertigte Betonkernaktivierung
Ein eigenes Innovationsteam beschäftigt sich seit Jahren mit der Entwicklung von Fertigteilen, die auch technische Einbauten berücksichtigt. Ein Teil dieses haustechnisch innovativen Systems ist das Deckenelement Mischek strong & active. „Das vorgefertigte Element wird durch eine integrierte Bauteilaktivierung zur funktionellen Einheit, inklusive werksseitig eingebrachtem Heiz- und Kühlregister und so vom Werk auf die Baustelle geliefert. Die einzelnen Elemente werden dort nur noch miteinander verbunden, dann ist die Temperierung einsatzbereit. Das spart nicht nur Zeit, Lagerfläche und Logistikprozesse, sondern hat auch hinsichtlich der Ausführungsqualität und der Kontrolle im Betrieb erhebliche Vorteile. Der fertiggestellte Rohbau ist außerdem ab Tag 1 beheizbar“, erklärt Strabag Unternehmensbereichsleiter und Mischek Systembau Geschäftsführer Markus Engerth.
Robotik im Fertigteilwerk
Gefertigt werden die Decken mit einem neuen Roboter. „Der Roboter übernimmt die Daten aus dem Elementplan eines Fertigteils und weiß danach, wie die Rohre zu biegen sind. Aus den Daten des Palettenbelegungsprogramms kennt er außerdem die Lage des Fertigteils auf der Palette. Er biegt also das Aluverbundrohr in die gezeichnete Form und legt sie an die exakt dafür vorgesehene Lage in die Schalung für das Fertigteil ein“, erklärt Werksleiter Anton Glasmaier. Bereits vor der Eröffnung des Roboters sind schon 20.000m2 der neuen Mischek strong & active in Auftrag gegeben.