Solid in Konkurs
Die Sanierung ist gescheitert, die Grazer Solid Solarinstallation ist insolvent.
Die Grazer Solid Gesellschaft für Solarinstallation und Design GmbH musste ihren Sanierungsplan zurückziehen. Der hätte nur mit Hilfe von Investoren durchgezogen werden können. Die bereits einmal verschobene Sanierungsplantagsatzung wurde daher abgesagt und ein Konkursverfahren eingeleitet.
Die Solid, ein Pionier der österreichischen Solarlandschaft mit aufsehenerregenden Projekten vor allem auch in der solaren Kühlung, ist an ihrem größten Projekt gescheitert, dem ursprünglich 200 Millionen Euro teuren Wärmeversorgungs-Vorhaben „Big Solar“. Nachdem der dänische Projektpartner Arco-Sunmark, eine Tochter der VKR-Holding, zu der auch Velux gehört, den Steirern die Liebe aufgekündigt hatte und seinerseits Gegenforderungen erhoben hatte, war der Ofen aus: 7,8 Millionen Euro Verbindlichkeiten standen 1,7 Millionen Euro an Aktiva gegenüber. Den 147 Gläubigern war eine Quote von 20 Prozent innerhalb von zwei Jahren geboten worden, die nun nicht erfüllt werden kann. Jetzt wird an einer Auffanggesellschaft gebastelt, welche die Projekte und die rund 35 Mitarbeiter übernehmen soll.
Damit nicht genug der Unbill für die Solid-Geschäftsführer Christian Holter und Franz Radovic: Arcon-Sunmark hat sie persönlich auf 200.000 Euro verklagt, just am Tag der Konkursanmeldung wurde am Grazer Landesgericht verhandelt – und auf November vertagt. Ausgestanden ist die Causa also noch in keinem Fall.