Solarer (Umsatz-)Eintrag
Die Pandemie hat der Sonnenschutz-Branche im Vorjahr stark genützt und beim Marktführer Schlotterer zu einem Umsatzrekord geführt. Für das weitere Wachstum soll ein drittes Werk um 60 Millionen Euro errichtet werden.
Ein Rekord ist gebrochen. 98 Millionen Euro Umsatz hat das Salzburger Beschattungs-Unternehmen Schlotterer Sonnenschutz GmbH im Vorjahr erzielt. Das waren um 16 Prozent mehr als im Jahr davor und damit ein neuer Höchstumsatz. „In Euro ausgedrückt, hatten wir noch nie ein solches Wachstum“, sagt Schlotterer-Geschäftsführer Peter Gubisch im Gespräch mit Building Times. Auch heuer werden sonnige Zeiten erwartet: „Wir sind optimistisch, es wird sicher wieder Wachstum geben und wir rechnen mit einem Plus von vier bis fünf Prozent“. Was übrigens genau den Markterwartungen von Branchenradar entspricht.
Gubischs Optimismus ist fundiert: „Wir haben Kunden in der Hausbau-Branche, die 2021 bereits ausverkauft sind. Das größte Problem sind derzeit die Handwerker, die teilweise gar keine Aufträge für heuer mehr annehmen“, analysiert der Manager, der die enorme Nachfrage vor allem mit den Folgen des Klimawandels erklärt: „Die 14 heißesten Sommer in der 250-jährigen Geschichte der Temperaturaufzeichnungen in Österreich hat es seit der Jahrtausendwende gegeben“. Wozu noch die pandemiebedingt vermehrten Investitionen in Eigenheimen kämen.
Schlotterer will den Personalstand von derzeit rund 550 MitarbeiterInnen – „wir stellen gerade 75 MitarbeiterInnen neu ein“, so Gubisch – kontinuierlich aufstocken. Und zwar bis 2034 um jährlich 50 bis 70, wofür auch ein neues Werk in Adnet geplant ist, das mit einer Investitionssumme von rund 60 Millionen Euro veranschlagt ist.
Geplant ist es auf dem Plateau Adnetfelder mit einer bebauten Fläche von ca. 19.000 m², wogegen allerdings eine Bürgerinitiative schon seit einiger Zeit Sturm läuft. Nicht zuletzt deshalb, weil es sich um Grünland handelt. Weshalb der Gemeinderat jüngst erst eine Reihe von Auflagen für das künftige Werk beschlossen hat. „Wir haben derzeit ein Ansuchen um Änderung des räumlichen Entwicklungskonzeptes laufen, dafür haben wir Fachgutachten eingeholt, dann sollte die Umwidmung erfolgen und schließlich das Bauverfahren kommen“, so Gubisch.
Diese Auflagen sehen derzeit eine Absenkung der rund 150 m langen und 19 m hohen Halle um vier bis fünf Meter vor, Erdwälle, die mit Bäumen bepflanzt werden, Dachbegrünungen und/oder PV-Anlagen, eine landschaftsverträgliche Fassadengestaltung und ähnliches vor. Ab 2025 soll es so weit sein.