Leiche des Monats: Der kabelgebundene Lichtschalter
Der kabelgebundene Lichtschalter hat ausgedient, so Graham Martin, Chairman & CEO der EnOcean Alliance.
Der verkablete Lichtschalter ist so gut wie tot, meint der hochrangige EnOcean-Repräsentant Graham Martin. Seine Argumetation: Die meisten der weltweit führenden Hersteller haben mittlerweile eine batterielose Funkschalteroption in ihrem Programm, viele davon mit EnOcean-Technologie – so seit kurzem auch Legrand, einer der Schwergewichte im Lichtschalter-Markt. Die Dynamik hinter dieser Technologie habe sich in den letzten 20 Jahren eher im Hintergrund entwickelt.
Rechnende Installateure
Schuld sind wie üblich wieder einmal die Installateure. Sie haben nach Jahrzehnten des Kabelziehens realisiert, dass herkömmliche Festinstallationen arbeitsintensiv, unflexibel und kostspielig sind. „Der entscheidende Nachteil der kabelgebundenen Dateninfrastruktur ist ihre mangelnde Flexibilität – die Notwendigkeit einer festen Verkabelung macht einen schnellen Umbau schwierig. Selbst einfache Arbeiten wie das Versetzen eines Lichtschalters sind mit erheblichem baulichen Aufwand verbunden, der Zeit und Kosten verursacht“, so Graham.
Gebäudemanagement erleichert
Auch die Endkunden würden von den Vorteilen der Funktechnologie profitieren. Die Geräte können überall im Gebäude platziert werden – auch an schwer zugänglichen Stellen – und wenn sie einmal installiert sind, müssen die Schalter nicht gewartet werden, z. B. um leere Batterien zu wechseln. Dank der kabellosen Schalter lassen sich die Systeme flexibel erweitern und an veränderte Nutzerbedürfnisse anpassen. Die Tatsache, dass die Funkgeräte auf allen Oberflächen angebracht werden können, spart Zeit und Geld sowohl bei der Installation als auch später im Betrieb und ermögliche eine schnelle und einfache Nachrüstung in Bestandsgebäuden. Die Menge an Kabel, die sich durch den Einsatz drahtloser statt drahtgebundener Technologie einsparen lässt, sei erstaunlich, ebenso wie der Beitrag zur Nachhaltigkeit, den diese Gebäude leisten.