Hargassner verdoppelt sich
Aufgrund der starken Nachfrage am Biomasseheizungsmarkt investiert Hargassner rund 20 Millionen Euro um die jährliche Produktionskapazität von 10.000 auf 20.000 Kessel zu erhöhen.
Im Vorjahr hat der Biomasseheizungshersteller Hargassner knapp 12.000 Kessel ausgeliefert – das ist das bislang stärkste Absatzjahr in der 37-ig jährigen Geschichte des Familienunternehmens. Nun hat man sich zum Ausbau der Kapazitäten entschlossen. Um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden, investiert Hargassner am Firmenstandort in Weng rund 20 Millionen Euro. Durch die Erweiterung um zusätzliche 18.000 m² wird eine Gesamtfirmengröße von rund 55.000 m² erreicht. „Wir sind froh, dass wir nach der langen Zeit, die dominiert war von negativen Schlagzeilen, mit positiven Nachrichten dienen können. Der Trend zu Biomasse, zu nachhaltigem Heizen ist trotz der Corona-Krise ungebrochen. Viele Menschen stellen derzeit ihr altes Heizsystem auf eine neue Biomasseheizung aus unserem Haus um“, so Geschäftsführer Anton Hargassner.
Im Anbau wird Platz für neue Heizungsmontage- und Kommissionier-Linien, ein automatisiertes Hochregallager mit bis zu 6.000 zusätzlichen Palettenstellplätzen, den Wareneingang und die Versandlogistik geschaffen. Bei der Erweiterung setzt Hargassner auf langjährige, regionale Bau-Partner. So sind zum Beispiel das Architekturbüro Tech3, Swietelsky als Baumeister oder DHF für den Stahlbau an Bord. In einer Tiefgarage unter dem Neubau schafft Hargassner Platz für 250 PKW.
Großkessel im Sortiment
Mit der Übernahme der Firma Gilles, Energie- & Umwelttechnik aus Gmunden im Jahr 2020, und Gründung der Tochtergesellschaft Hargassner Industry, wurde das Produktsortiment um die Industrieheizungen Magno-Line, erweitert. Die Magno-Linie ist im Leistungsbereich von 250 bis 2500 kW erhältlich und bietet sich hauptsächlich für Gewerbe- und Industrieunternehmen, sowie Hotellerie und Gastronomie oder öffentliche Gebäude an.
Die Hargassner Biomasse-Heizungen kommen vom Werk in Weng nicht nur in österreichische Heizkeller. Der Export wird über Niederlassungen und Generalvertretungen in über 30 Ländern der Welt abgewickelt. Hauptexportmärkte sind unter anderem Deutschland, Frankreich, die Schweiz und Italien. Doch auch in Ländern wie Neuseeland, Kanada und Japan sind Biomasseheizungen gefragt. Der Exportanteil liegt bereits bei über 75% des Umsatzes und steigt ständig an.