Halle für Halle
Der steirische Stahlhallen-Bauer Grabner macht neuerdings sehr viele Revitalisierungen. Dafür stellt er auch schon einmal eine neue Halle in eine alte Halle, damit die Produktion nicht steht.
Wir machen mittlerweile sehr viel in Revitalisierungen, dazu können wir auch viel als Auftragsfertigung für den Anlagenbau liefern“, berichtet Andreas Halwachs im Gespräch mit Building Times. Er führt seit 2019 zusammen mit seinem Bruder Stefan die Geschäfte der 1960 gegründeten Stahl- und Fahrzeugbau Grabner GmbH in Hartberg, deren Alleineigentümer Vater Gottfried ist.
Waren am Anfang landwirtschaftliche Maschinen der Firmenzweck, so machen die Landmaschinen heute „nur mehr ein Viertel des Gesamtumsatzes von 30 bis 34 Millionen Euro aus. Drei Viertel entfallen auf den Stahlbau und die Auftragsfertigung“, so Halwachs, der eine Lehre als Stahlbautechniker und Technischer Zeichner absolviert hat.
Ein sehr gutes Beispiel für die anspruchsvolle Revitalisierung einer Stahlhalle läuft derzeit gerade bei der voestalpine in Zeltweg: „Eine bestehende Halle muss erneuert werden, die Produktion muss aber weiterlaufen. Dafür haben wir gewisse Zeiten gefunden, in denen wir eine Halle in die Halle stellen konnten, so eine Art Sicherheits-Konstruktion, damit nichts herunterfällt und weder Menschen noch die Produktion gefährdet sind. Dadurch können wir oben die alte Halle abtragen und erneuern“, berichtet Halwachs, der eine zehnköpfige Engineering-Abteilung unterhält.
Eben erst wurde Grabner mit dem Best of Class-Award des Netzwerks Metall ausgezeichnet, und zwar für die eigene, neu gebaute Lackieranlage mit Brandschutz-Beschichtung. „Wir haben dabei ein Verfahren angewendet, das eine starke Kostenreduktion mit sich bringt, keine ‚Orangenhaut‘ mehr produziert und sehr resistent gegen mechanische Einwirkungen ist“, freut sich Halwachs.
Für heuer erwartet Grabner mit seinen 161 Mitarbeitern inklusive 21 Lehrlingen „zumindest 25 Millionen Euro Umsatz im Stahlbau“, der unter anderem ein Großprojekt in Berlin laufen hat, „Tendenz eher mehr“. Wozu auch das Büro in Zell am See beitragen soll, das Westösterreich und Süddeutschland betreut und den „alpinen Bereich“ abdeckt, also Liftstationen, Garagierungen, Aussichts-Plattformen, und Restaurants.