Größen im Dialog
Die Bosse von Grohe, Viessmann und Miele trafen sich zum Gedankenaustausch über die digitale Zukunft.
Größen im Dialog
Bis 2030 soll die Zahl der an das Internet of Things (IoT) angeschlossenen Sensoren und Geräte weltweit von derzeit 21 Milliarden im Jahr 2018 auf rund 125 Milliarden ansteigen. Anlässlich der ISH trafen Industriegrößen auf Einladung von Grohe zum „Intelligent Living Summit“.
Es diskutierten der Grohe CEO Michael Rauterkus, der Vertriebsgeschäftsführer Axel Kniehl von Miele und Max Viessmann Co-CEO von Viessmann. Sie stellten fest, dass Kunden Smart Home-Geräte nicht mehr länger als Spielzeuge betrachten, sondern erwarten intelligente Lösungen, die echten Zusatznutzen bieten. „Zusammen bilden wir ein großartiges Team, denn wir alle verfolgen ein höheres Ziel: neue und intuitive Lösungen für die Wohnräume der künftigen Generationen zu entwickeln“, sagte Max Viessmann.
Miele-Geschäftsführer Axel Kniehl verwies darauf, dass der Dialoggarer mit Rezeptdatenbanken vernetzt werden kann und die Backöfen der neuen Generation farbechte Bilder in HDQualität auf das Smartphone oder Tablet liefern können. Per Klick lässt sich der Zustand eines Menüs überwachen und der Garprozess nachregulieren.
Ganz eigene Erfahrungen hat Grohe mit seinem Wassersicherheitssystem Sense gemacht. „Anfangs waren wir fest davon überzeugt, mit unserem neuen Produkt eine große Resonanz beim Endverbraucher zu erzielen. Mittlerweile arbeiten wir mit zahlreichen Versicherern zusammen, die tausenden Kunden Geräte zur Verfügung stellen, um die hohen Kosten aufgrund von Wasserschäden zu reduzieren“, erklärt Rauterkus. Er nimmt sich inzwischen für das Digitalgeschäft mittlerweile genauso viel Zeit, wie für die herkömmlichen Geschäftsbereiche und hat dabei eine ganz persönliche Erkenntnis gewonnen: „Zuhören ist entscheidend – sich anderen Ideen, Erfahrungen, Meinungen gegenüber zu öffnen.“
Wie wichtig es ist, eine Digitalisierungsstrategie zu entwickeln und dabei weit in die Zukunft zu denken, legte Christoph Keese, CEO Axel Springer hy GmbH als Auftaktredner dar. Sein Tipp: „Seien Sie digital und bleiben Sie optimistisch, denn die Chancen der Digitalisierung sind größer als die Risiken. Aber vertrauen Sie nicht zu sehr auf Ihre eigene Erfahrung, sondern identifizieren und finden Sie Menschen, die in der Lage sind, Dinge grundlegend zu verändern.“