Evva macht sich zukunftsfit
Das Wiener Schließtechnik-Unternehmen investiert in den kommenden Jahren rund 20 Millionen Euro in Modernisierung, Digitalisierung und Automation.
Evva hat zum 100. Geburtstag das Motto „Start-up seit 1919“ ausgelobt. Um das auch der Fachwelt zu vermitteln kamen kürzlich mehr als 30 Pressevertreter in die Zentrale am Wienerberg. Ihnen gaben der CEO der Gruppe Stefan Ehrlich-Adám, der Konzernbereichsleiter Operations Michael Kiel, und der für die Sparte Marktinnovation und Technologie verantwortliche Johann Notbauer einen Einblick in die Zukunft von Evva. Und die ist geprägt von kräftigen Investitionen.
Bis 2023 wird das Unternehmen rund 20 Millionen Euro in die Modernisierung, Automatisierung und Digitalisierung der Produktion investieren. Neben einem Werksneubau im tschechischen Tinov stehen Wien und Krefeld als Produktionsstandorte auf dem Plan. Sie sollen künftig als Produktionseinheiten fungieren. Etwa zwei Drittel des Gesamtinvestments entfallen auf hochklassige Automatisierung, wie 3-D-Druck und Bildverarbeitung. Auch die vorhandenen Maschinen sollen digital aufgerüstet werden, um sich dem Ziel zur Losgröße eins anzunähern, wie Ehrlich-Adám sagt.
Künftig werden bei Evva auch kollaborierende Roboter für einfache Tätigkeiten zum Einsatz kommen, wie Kiel erklärt. Um all die geplanten Innovationen in der Gruppe zu etablieren pflegt Evva Kooperationen zu mehreren Forschungsinstituten. Wie sich die Schließtechnik aus der Sicht von Evva künftig weiterentwickeln wird, erläuterte Notbauer, der sich kürzlich im Silicon Valley schlau machte. Künstliche Intelligenz, maschinelles Lernen und Connectivity würde die Sicherheitstechnologie-Branche disruptiv verändern, meint er. Geräte würden künftig selbstintelligent, so Notbauer. Für eine Evva-Xesar-Anlage könnte das bedeuten, dass die Endkomponenten laufend selbst ihren Spannungsverlauf messen und im Bedarfsfall vor einem Batterie-Ausfall warnen. Damit steige die Chance auf einen störungsfreien Betrieb, was letztlich dem Kunden zugutekomme, so Notbauer.