EVN und Fronius kreieren Großbatterie
Gemeinsam mit dem Batteriehersteller und Partner Fronius forscht die EVN daran, wie eine Integration von Einzelbatterien ins Stromnetz aussehen kann und welche technischen Anforderungen dafür erfüllt werden müssen.
Durch die Vernetzung vieler einzelner Einheiten von Haushalts-Batteriespeichern wollen EVN und Fronius gemeinsam die größte Batterie Österreichs schaffen. Das gemeinsame Forschungsprojekt soll zur Integration von Wind- und Sonnenstrom ins Stromnetz beitragen.
Sonnen- und Windkraftwerke produzieren Strom ohne Emissionen, aber halt stark schwankend. Darin liegt eine der größten Herausforderungen der Energiezukunft: In einem Stromnetz müssen Erzeugung und Verbrauch immer genau im Einklang sein. Um die Schwankungen auszugleichen, muss der überschüssige Strom also gespeichert werden. Und mit jedem Ausbau von erneuerbaren Energien müssen diese Speicherkapazitäten laufend erweitert werden.
Haushalts-Batteriespeicher können hier eine Lösung sein. Sie dienen eigentlich vor allem dazu, überschüssigen Strom aus der eigenen Photovoltaik-Anlagen zwischenzuspeichern. Mit ausgefeilter Technologie und Know-how können diese Batterien aber noch bedeutend mehr.
„Wir möchten gemeinsam mit unseren Kunden die größte Batterie Österreichs schaffen. Durch die Vernetzung vieler einzelner Einheiten – in unserem Fall Haushalts-Batteriespeicher – soll ein intelligentes, großes Ganzes entstehen. Diese gemeinsame virtuelle Groß-Batterie kann wesentlich zur Integration von Wind- und Sonnenstrom ins Stromnetz beitragen“, skizziert EVN Sprecher Stefan Zach die Vision hinter dem gemeinsamen Forschungsprojekt mit Fronius.
„Die Fronius Vision von 24 Stunden Sonne, kann am besten mit dezentralen (Batterie-)Lösungen verwirklicht werden“, ist Michael Schubert, Leitung Utility Business Services, Fronius International GmbH, überzeugt. Fronius unterstützt die EVN bei der Verwaltung großer Mengen dezentraler Speichersysteme und ermöglicht, diese direkt anzusteuern. Neben den bewährten Wechselrichtern sind Solar.web und Smart Meter zentrale Projektbausteine. Damit wird ein anspruchsvolles Daten- und Energieflussmanagement gesichert.
Um die Vision der Großbatterie in die Realität umzusetzen, braucht es freilich die Mitwirkung der Kunden. Und die sollen davon auch profitieren. Etwa in dem sie für überschüssigen Strom aus dem Netz weniger bezahlen. „Damit schaffen wir eine Win-Win-Win-Situation. Der Öko-Strom wird sinnvoll genutzt, die Netze werden entlastet und der Kunden bezieht günstige Energie“, skizziert Zach die Zukunft der Energieversorgung.