Elektro Klampfer: Hinterberger ist out
Nach 28 Jahren: Günther Hinterberger ist aufgrund von unüberwindbaren Auffassungsunterschieden über die Ausrichtung der Klampfer-Unternehmen mit 22. September 2021 aus der Geschäftsleitung ausgeschieden.
Bei der Firma Elektroanlagen Klampfer GmbH mit Sitz in Leonding gibt es eine überraschende Rochade. Günther Hinterberger ist „aufgrund von unüberwindbaren Auffassungsunterschieden über die strategische Ausrichtung unserer Unternehmen mit 22.09.2021 aus der Geschäftsleitung ausgeschieden“, teilt Michaela Klampfer mit. Sie übernimmt somit die alleinige Geschäftsführung und wird bei Ihrer Arbeit von den Prokuristen Albert Reitstätter und Gregor Schmid sowie dem Klampfer-Team unterstützt.
Noch im heurigen Frühjahr war die Welt noch in Odnung, wie Hinterberger damals im Building Times Interview betonte. Nachdem man sich von einigen Auslands-Niederlassungen getrennt hat, seien „die Auftragsbücher voll wie noch nie“, sagte der Manager damals.
Klampfer – eine stolze Größe
Im Konzern hat Klampfer mit 380 Mitarbeitern im Ende März 2021 abgeschlossenen Geschäftsjahr 97 Millionen Euro umgesetzt, davon 87 Millionen Euro in Österreich. Rund ein Drittel des Umsatzes entfällt auf HKLS und etwa zwei Drittel auf die Elektrotechnik. Für 2021/22 war Hinterberger optimistisch: „Wir haben eine tolle Auftragssituation und die Auftragsbücher sind so voll wie noch nie“, so der Manager im April.
Offensiv und modern
Warum Hinterberger nach 28 Jahren in Führungsposition so unerwartet prompt aus dem Haus geht, lässt sich nur erahnen. Fest steht, dass Klampfer Anfang des Vorjahres eine eigene Vertriebsabteilung gegründet hat um neue Geschäftsfelder zu erobern. Hinterberger wollte mehr und mehr auch mit HKLS, Photovoltaik, Speichern und Datencentern ins Geschäft kommen. Und er hat eine BIM-Abteilung ins Leben gerufen. All das klingt nach Offensivstrategie, die wohl nicht den Ausschlag für den prompten Abgang gegeben hat.