Das neue Ölleid
Vor allem Heizöl-Heiz-Haushalte sind bereit zum Wechsel der Heizung. Die Anbieter von Ersatzlösungen stehen munter bereit.
Auch wenn die Winter milder werden, die Heizkosten sind für viele Haushalte eine Belastung. Vergangenen Oktober hat dazu Meinungsforscher Peter Hajek unter 300 österreichischen Eigenheimbesitzern eine Online-Befragung durchgeführt (max. Schwankungsbreite +/- 5,7 %). Die Auswertung liegt nun vor: Haushalte, die mit Heizöl heizen, sehen laut der Umfrage ihr Haushaltsbudget durch Heizkosten besonders belastet (15 % „sehr große“, 53 % „eher große“ Belastung), im Vergleich zum Gesamtsample (6 % „sehr große“, 41 % „eher große“ Belastung). Wer bereits im kommenden Jahr einen Umstieg auf andere Heizsysteme plant, verspürt kostenseitig einen noch deutlicheren Leidensdruck (12 % „sehr große“, 65 % „eher große“ Belastung).
Nach der Detailauswertung gibt es ein Potenzial von rund 30.000 Haushalten, die einen Heizungs-Umstieg noch bis Ende 2019 planen. Andreas Rotter, Obmann des Zukunftsforums SHL und Salzburger Installateur-Landesinnungsmeister, betont dazu: „Damit aus diesen Plänen ein dauerhafter Trend wird, mit dem Österreich den Sanierungsstau überwindet, braucht es rasch einen Mix aus attraktiven unbürokratischen Förderungen, flankierende Maßnahmen im steuerlichen Bereich und viel mehr Information. Dazu haben wir mit dem Zukunftsforum SHL bereits Konzepte vorgelegt“, betont er.
Altkessel-Suche in OÖ
Übrigens: Bei den möglichen zukünftig verwendeten Energieformen liegen Wärmepumpen mit 41 % klar voran. Das hat wohl zur aktuellen Idee der beiden Firmen KNV und KWG geführt: Sie suchen gemeinsam Oberösterreichs ältesten Ölkessel. Etwa 100.000 dieser Fossile stehen in den Kellern ob der Enns. Besitzer von Ein- und Zweifamilienhäusern sind nun aufgerufen, sich zu outen: Dem Gewinner winkt ein Rabatt beim Kauf einer KNV-Wärmepumpe in der Höhe des Alters der Ölheizung in Prozent und ein Jahr gratis Ökostrom von KWG. Weiters werden die Entsorgungskosten der alten Heizung inklusive der Öltanks übernommen. „KNV und KWG unterstützen diese Aktion aus vollster Überzeugung für eine notwendige Energiewende im Wärmebereich“, so die Geschäftsführer von KNV und KWG, Josef Köttl und Peter J. Zehetner, abschließend.