Caverion leidet weiter
Eine Kartellstrafe kann das Ergebnis ziemlich vermiesen. Das und etwas mehr zeigt der aktuelle Caverion Group Jahresbericht 2018.
Danach erzielte die Gruppe im Vorjahr einen Umsatz von gut 2,2 Milliarden Euro. Das entspricht einem Minus von 3,2 Prozent. Besonders rückläufig war das Projektgeschäft mit einem Minus von 5,6 Prozent (in Landeswährung). Zugelegt hat Caverion aber beim Servicegeschäft, mit einem Plus von 2,5 Prozent.
Etwas Freude bereitet das EBITDA ohne Sondereffekte, das mehr als 100 % auf 53,4 Millionen anstieg. Aufgrund der deutschen Kartellstrafe von mehr als 40 Millionen Euro und weiteren Kosten bleibt dennoch ein Minus bei EBIDTA von 8,8 Millionen Euro. „Ein Jahr nach dem Start der Strategie 2020 werden erste Resultate sichtbar“, ist Ari Lehtoranta, CEO der Caverion Group dennoch zuversichtlich.
Der Auftragseingang habe sich gut entwickelt und Caverion gewann einige wichtige langfristige Facility-Management-Verträge. Obwohl die Leistung im Projektgeschäft im Vergleich zu den zwei vorangegangenen Jahren wesentlich verbessert haben, blieb die Profitabilität für das Gesamtjahr aufgrund von schlecht laufenden alten Projekten negativ“, erklärt der Konzernlenker. Ende 2018 stammten annähernd 10 Prozent des Auftragsbestands im Projektgeschäft aus Projekten, die auf den Zeitraum 2016 oder früher zurückgehen.Gleichzeitig zeigen sich Neuprojekte stabiler und rentabler“, so der CEO.
Als explizit positiv werden im Bericht die Divisionen Finnland und Österreich genannt. Das Gesamtergebnis in Deutschland war weiterhin belastet durch Abschreibungen alter Projekte und Restrukturierungskosten. Der Ausblick fällt positiv aus: Caverion geht davon aus, dass der Umsatz des Servicegeschäfts und damit verbunden der Anteil am Gesamtumsatz zunehmen wird. Gleichzeitig wird der Umsatz im Projektgeschäft abnehmen. Das EBITDA soll ohne Restrukturierungsaufwendungen wird über 120 Millionen Euro liegen.