BIG baut fast energieautark

Die Bundesimmobiliengesellschaft errichtet ein Institutsgebäude für die Technische Universität Wien in Wien Leopoldstadt. Eine 520m² Photovolaikanlage soll den Löwenanteil an elektrischer Energie liefern.

Der vom Wiener Architekturbüro AE30 Architekten geplante Neubau mit einer Nettoraumfläche von 3.000 Quadratmetern entsteht direkt neben dem seit den 1960er Jahren bestehenden Atominstitut der TU Wien in der Stadionallee. In seiner Form und Proportion orientiert sich das neue Institutsgebäude an seinem älteren Nachbarn, ist von diesem aber technisch und funktional völlig unabhängig.

Niedrigstenergiestandard, LED  und PV

Das Labor- und Bürogebäude wird im Niedrigstenergiehaus-Standard errichtet. Die optimierte Gebäudehülle dient zur Minimierung des Heiz- und Kühlbedarfs. Weitere Maßnahmen wie Wärmerückgewinnung bei den Lüftungsanlagen, eine Nachtlüftung, LED-Beleuchtungen oder energieeffiziente Bürogeräte minimieren den Energiebedarf zusätzlich. Der übrige geringe Energiebedarf soll zum Großteil durch eine 520 m² große Photovoltaikanlage direkt vor Ort gedeckt werden, was das neue Institutsgebäude nahezu energieautark macht. Die Netto-Errichtungskosten betragen 11,4 Mio. Euro.

„Universitätsgebäude zu errichten, bringt ganz besondere Herausforderungen mit sich. Einerseits atmosphärische, denn wir wollen inspirierende Lebensraum für Studierende schaffen. Andererseits ist eine besondere technische Expertise notwendig, wenn es darum geht, Labor- und Forschungsräume für internationale Spitzenforschung zu gestalten. Auf beides sind wir als Bundesimmobiliengesellschaft spezialisiert. Das neue Institutsgebäude, das wir gerade für die TU Wien errichten, kann als Niedrigstenergiehaus zudem fast energieautark betrieben werden – denn klimafreundliches Bauen ist der TU Wien und der BIG ein großes Anliegen“, so Hans-Peter Weiss, CEO der Bundesimmobiliengesellschaft:

Ein Hauptnutzer des neuen Institutsgebäudes wird die „Universitäre Service-Einrichtung für Transmissionselektronenmikroskopie“ (USTEM). Im 1.000 m² großen Untergeschoß werden alle zugehörigen Labor- und Messräume und die empfindlichen Rasterelektronenmikroskope untergebracht. Um die hochsensiblen Messgeräte nicht zu beeinflussen, erfolgt eine strikte Trennung zu erschütterungs- und magnetfeldintensiven Teilen wie dem Traforaum oder dem Niederspannungshauptverteiler. Die Messräume verfügen zudem über entkoppelte Fundamente um erschütterungsfreie Messungen durchführen zu können. In den vier Stockwerken darüber befinden sich Büroräume und Kommunikationszonen, im dritten Obergeschoß wird die Haustechnikzentrale inklusive der Lüftungsanlage für die Büroräume untergebracht.