Batteriespeicher-Preise kräftig gestiegen
PV-Anlagen und Speicher wurden in der Vergangenheit laufend billiger, das ist inzwischen vorbei: Speicher wurden schon im Vorjahr um 13 Prozent teurer. Die nächste Welle kommt bestimmt.
Das Vorjahr war ein sehr starkes PV-Jahr. 2021 wurden Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von 739,7 MWpeak neu installiert, was einem Zuwachs von ca. 117 % gegenüber dem Vorjahr entspricht, so der akutelle Marktbericht des Klimaschutzministeriums. Aus dieser Publikation geht auch hervor, dass der mittlere Systempreis einer netzgekoppelten 5 kWpeak Photovoltaikanlage im Vergleich zum Vorjahr von 1.506 Euro/kWpeak exkl. MwSt. auf 1.543 Euro/kWpeak exkl. MwSt. gestiegen ist. Damit ist ein langjähriger Trend gebrochen, denn die PV-Anlagen wurden in den letzten 10 Jahren nahezu jedes Jahr günstiger.
Batteriespeicher um 13 Prozent teurer
Deutlich kräftiger gestiegen sind die Preise für Speichersysteme. Für das Jahr 2021 wurde für schlüsselfertig installierte PV-Speichersysteme ein Preis von rund 1.030 Euro pro kWh nutzbare Speicherkapazität exkl. MwSt. erhoben. Das bedeutet einen Anstieg um rund 12,7 % im Vergleich zu 2020 (914 EUR/kWhnutz). Ein ähnliches Bild zeigt sich auch bei den Einkaufspreisen für PV-Speichersysteme. Im Jahr 2021 stieg der Mittelwert der genannten Einkaufspreise um 13,3 % und betrug 611 EUR pro kWh nutzbare Speicherkapazität (2020: 539 EUR/kWhnutz), so der Marktbericht.
Gewaltiger Schub
Für das Jahr 2021 ergab die ministerielle Erhebung einen Zubau von ca. 8.755 PV-Speichersystemen mit einer kumulierten nutzbaren Speicherkapazität von ca. 131,13 MWh. Insgesamt wurden damit in Österreich seit 2014 20.662 PV-Speichersysteme mit einer kumulierten nutzbaren Speicherkapazität von ca. 251.723 kWh errichtet. In den Jahren 2014 bis 2020 waren es insgesamt gerade einmal knapp 12.000 errichtete Speicheranlagen. Übrigens: 27,2 Prozent der Speicher wurden 2021 ohne Fördermittel errichtet.
Nächster Preisschub steht an
Nachdem der Krieg in der Ukraine eine hohe Inflation mit sich bringt, werden die Preise für Speicher und Solaranlagen weiterhin steigen. Dazu tragen natürlich auch die extrem gestiegene Nachfrage und die hohe Auslastung der Handwerker bei. Wer Ökostrom will, muss also künftig tiefer in die Tasche greifen.