Wasserstoff-Radlader im Test
Strabag und Liebherr testen im Steinbruch im steirischen Gratkorn erstmals Wasserstoff-Radlader. Bis zu 100 Tonnen CO2 sollen im Idealfall pro Jahr eingespart werden.
Im Beisein von Klimaschutzministerin Leonore Gewessler hat Strabag mit seinen Partnern Liebherr und Energie Steiermark ein Pilotprojekt zum Einsatz eines wasserstoffbetriebenen Radladers im Steinbruch Gratkorn gestartet. Erstmals ersetzt grüner Wasserstoff konventionellen Diesel beim Einsatz von Großradladern im Praxisbetrieb. Dadurch können bis zu 37.500 Liter Diesel oder rund 100 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden.
Neuartiger Wasserstoffmotor
Bei der Antriebstechnologie setzt der Baukonzern auf den erfahrenen Partner Liebherr. Der Baumaschinenhersteller hat kürzlich einen Radlader mit Wasserstoffmotor vorgestellt. „Die Technologie des Wasserstoffmotors erlaubt es, auch große Fahrzeuge, die aufgrund hoher Energiebedarfe schwer zu elektrifizieren sind, CO2 frei zu betreiben,“ erklärt Herbert Pfab, technischer Geschäftsführer der Liebherr-Werk Bischofshofen GmbH. Die dafür benötigten Wasserstoffmotoren werden im eigenen Motorenwerk in der Schweiz hergestellt.
E-Steiermark liefert Wasserstoff
Nicht nur die Entwicklung des Radladers stellt eine große Herausforderung dar, sondern auch die zuverlässige Versorgung des Steinbruchs mit grünem Wasserstoff ist eine anspruchsvolle Aufgabe für die Beteiligten. Im konkreten Fall wird die Energie Steiermark die Wasserstoffversorgung für die Betankungsinfrastruktur im Steinbruch aufbauen. Die geplante Wasserstoff-Tankstelle befindet sich im Stadium der Genehmigungsprüfung.