41-prozentig gemeinnützig
Auch wenn aktuelle wenig von den Gemeinnützigen Bauvereinigungen gebaut wird. 41% beträgt ihr Anteil im Neubau-Geschoßwohnungen, die zwischen 2018 und 2022 errichtet wurden.
Die gemeinnützigen Bauvereinigungen (GBVs) sind eine wichtige Säule der Bauwirtschaft und wirken stabilisierend auf den Arbeitsmarkt. Das zeigt unter anderem der Anteil der GBVs am Geschoßwohnbau im Neubau von 41 Prozent im Zeitraum zwischen 2018 und 2022. Österreichweit beträgt der Anteil im Durchschnitt 41 Prozent. Der Marktanteil variiert stark nach Bundesland. Am höchsten ist er in Niederösterreich mit 71 Prozent, am niedrigsten in Vorarlberg mit 17 Prozent. In Wien beträgt der Anteil 36 Prozent, in OÖ 45 Prozent, in Tirol sind es 37 Prozent und in Salzburg 35 Prozent.
Interessant: Für das sozialdemokratisch regierte Burgenland weist die Statistik Null aus. (Quelle Verbandsstatistik, Statistik Austria). Das stimmt allerdings nicht. Im Burgenland werden viele GBV-Reihenhäuser errichtet, weshalb die Statistik den Mehrgeschoßwohnbau nicht separat ausweist, sondern nur den Anteil am Gesamtneubau. Der Marktanteil beträgt 49 Prozent: das heißt, jede zweite Wohnung/jedes zweite Haus im Burgenland wurde im Zeitraum 2018-2022 von einer GBV errichtet.
Die 182 gemeinnützigen Bauvereinigungen sind Unternehmen, die Wohnungen für breite Kreise der Bevölkerung zur Verfügung stellen. Sie tun dies nicht in gewinnmaximierender, sondern in gemeinwohlorientierter Weise. Ihre Geschäftstätigkeit ist durch das Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetz (WGG) sowie ergänzende Verordnungen reguliert. GBVs verwalten derzeit rund 985.000 Wohnungen, davon rd. 653.000 eigene Miet- und Genossenschaftswohnungen.