Elektrisch angebaggert

Der Klima- und Energiefonds fördert im Rahmen des Programms „Zero Emission Mobility“ die Elektrifizierung von Baustellen. Building Times war auf einer Baustelle in Wien vor Ort.

Die Wiener Wiedner Hauptstraße wird umgebaut und erneuert. Die Gleise der Straßenbahn sind teilweise abgebaut und an zwei Haltestellen sind rund 700 m3 an Abbruchmaterial zwischengelagert. Das Material soll später wieder für den Unterbau Verwendung finden. Im Einsatz sind auch drei elektrisch betriebene Baumaschinen. Vertreter:innen der Baufirmen Kallinger, Swietelsky und der Miba Battery Systems luden gemeinsam mit Klima- und Umweltministerin Leonore Gewessler zum Lokalaugenschein. Zu sehen gibt es das Übliche, nur halt weniger laut. Neben den gängigen Diesel-Baumaschinen stehen ein elektrisch betriebener 9-Tonnen-Bagger, ein E-Minibagger und ein E-Radlader im Einsatz. Aufgeladen werden die Maschinen mit mobilen Voltstationen der Miba. Diese Stationen braucht es um die Lastspitzen zu glätten, die auftreten, wenn Großgeräte ihre Akkus aufladen.

Forschung pusht Etablierung

So produktiv und flexibel wie die fossilen Brummer sind die Geräte noch nicht, aber die Richtung stimmt, so Bernd Vogl, Chef des Klimafonds. Seine Chefin, die Umweltministerin ergänzt: „Elektrische Baumaschinen werden immer beliebter, da sie nicht nur wesentlich leiser, sondern im Vergleich zu ihren fossilen Gegenstücken umweltfreundlicher im Betrieb sind“.
Damit die E-Eisenkäfer sich am Markt etablieren braucht es ein Umdenken. Anders als bei Dieselmaschinen gelte es die Abläufe neu zu denken, so Leopold Winkler, Innovationsleiter bei Swietelsky. Dazu brauche man alle beteiligten Partner:innen. Auch kostenmäßig liegt man derzeit noch über jenen der Normalbaustellen. Das sollte sich mit dem vermehrten Einsatz von E-Geräten aber ändern.